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Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. Storkower Straße 158 10407 Berlin, Deutschland http://www.flib.de
Ansprechpartner:in Herr Dr. Klaus Vogel +49 30 63925394

FLiB, AIBAU und Fraunhofer IBP legen Forschungsbericht zu Luft-Lecks vor

Auf den Blickwinkel kommt es an

(lifePR) (Berlin, )
Eine einfache und zuverlässige Faustformel zum Bewerten von Luft-Leckagen in Gebäuden kann es nicht geben. Dafür sind die Wirkungsweisen vorhandener Luft-Leckagen, die Vielzahl möglicher Konstruktionen sowie sonstigen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren viel zu komplex. Wie man in der Baupraxis mit konkreten Leckagen umgehen sollte, darüber entscheidet zunächst die Frage- bzw. Aufgabenstellung, der sich Betroffene gegenübersehen. Vor allem unter feuchtetechnischen Aspekten spielt das Vermeiden und Reduzieren von Leckagen sowie die Auswahl einer eher unempfindlichen Konstruktion eine wichtige Rolle. So lassen sich einige wichtige Ergebnisse des Forschungsprojekts „Bewertung von Fehlstellen in Luftdichtheitsebenen – Handlungsempfehlung für Baupraktiker“ zusammenfassen. Dessen abschließenden Forschungsbericht legten jetzt der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. (Berlin), das Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gGmbH und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Valley) gemeinsam vor.

Um das Thema Leckagebewertung mit der nötigen Bandbreite zu erfassen, haben die Forscher bestehendes Material ausgewertet, eine Leckagesystematik erstellt, Messdienstleister und Sachverständige befragt, Praxisfälle dokumentiert und Simulationen zur Leckagebewertung durchgeführt. Zusätzlich inhaltlich bereichert und abgerundet wird diese umfassende Herangehensweise durch externe Fachbeiträge, die ebenfalls im Abschlussbericht enthalten sind. Sie beleuchten Luft-Leckagen und ihre Bewertung unter Gesichtspunkten der Lüftungstechnik, des Eintrags von Gerüchen, der Fenstertechnik, des Brand- und Schallschutzes sowie aus juristischer Sicht.

Erklärtes Ziel des Forschungsprojekts war es, der Baupraxis eine Handlungsempfehlung für den Umgang mit und die Bewertung von Luft-Leckagen anzubieten. Dabei unterstreichen die Forscher, dass man umso mehr Informationen, beispielsweise zu Druckverhältnissen oder Leckageverteilung, benötigt, je detaillierter eine technisch ausgerichtete Leckagebewertung erfolgen soll. Auf nur geringer Informationsgrundlage lassen sich keine Aussagen über künftige Auswirkungen vorhandener Leckagen treffen. So ist es ratsam, ein Luft-Leck als umso risikobehafteter einzuschätzen, je weniger man über die Gesamtsituation weiß. Umgekehrt erhöht sich mit der Informationsdichte in der Regel auch die Zahl der Handlungsoptionen. Gibt es mehrere Alternativen, ist diejenige zu bevorzugen, die möglichst eindeutig zu beschreiben ist und möglichst geringe Anforderungen an die Umsetzung stellt.

Die Studie betont die wichtige Rolle, die eine konzeptionelle Herangehensweise an das Thema Gebäude-Luftdichtheit sowohl für das Vermeiden und Reduzieren wie auch für das Bewerten von Luft-Leckagen spielt. Gefördert wurde sie, wie auch der Forschungsbericht, mit Mitteln der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Aktenzeichen SWD-10.08.18.7-14.20) und steht ab sofort unter anderem unter www.flib.de und www.aibau.de zum kostenlosen Download bereit.

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Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen im Netz

Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V.

Der Fachverband Luftdichtheit in Bauwesen e. V. - kurz FLiB genannt - wurde im April 2000 im Vorfeld der damals viel diskutierten, neuen Energieeinsparverordnung gegründet. Seither hat er sich insbesondere in der Fachwelt als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die luftdichte Gebäudehülle etabliert.

Der FLiB hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen Normen und wirkt selbst an Gesetzgebungs- und Normungsverfahren mit. Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung. Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards, sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Übergeordnetes Ziel ist stets die Qualitätssicherung am Bau.

Hinweise auf die Zahl durchgeführter Luftdichtheitsmessungen geben Mitgliederbefragungen, die der Verband in unregelmäßigen Abständen durchführt. Der FLiB stellt Informationen zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend geeigneten Materialien und Produkten bereit. Die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung bzw. prüfung mit dem Ziel einer unabhängigen Qualitätskontrolle wird vom Verband unterstützt. Auch hier geht es darum, die Planungs- und Ausführungssicherheit zu erhöhen.

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