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Die Matratzenbranche in Deutschland

Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverband Matratzen-Industrie, zieht positives Resümee für 2019

(lifePR) (Wuppertal, )
Aktuelle Veröffentlichungen zum Matratzenmarkt in Deutschland erwecken den Eindruck, die Branche stünde am Abgrund. Diesen Eindruck teilt Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverband Matratzen-Industrie e.V., überhaupt nicht und hat dem einige Fakten entgegenzusetzen.

In der vergangenen Woche hat der Matratzenverband seine Auswertung des zurückliegenden Wirtschaftsjahres abgeschlossen und kommt zu erfreulichen Ergebnissen: Die Matratzenhersteller haben 2019 ein Umsatzplus von knapp einem Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Das letzte Quartal wurde sogar mit einem Plus von über 10 Prozent abgeschlossen. „Diese Entwicklung freut mich umso mehr, weil unsere Industrie schwierige Jahre hinter sich hat und zum ersten Mal seit 2016 wieder einen positiven Jahresabschluss verbuchen kann,“ sagt Auerbach.

Tatsächlich hat es in den vergangenen Jahren Verschiebungen am Markt gegeben. Doch denen stellt sich die Matratzen-Industrie ebenso wie Trends und gesellschaftlichen Veränderungen. Das gilt für das große Thema Kreislaufwirtschaft ebenso wie für die zunehmende Digitalisierung des Marktes. Wenn sich das Geschäft stärker in Richtung online verlagert, ist das für die Industrie kein grundsätzliches Problem. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, den Verbraucher zu erreichen, um ihn zu beraten und ihn dabei zu unterstützen eine Matratze zu finden, die zu ihm passt. „Denn wir sind alle verschieden,“ so Auerbach. „Kein Mensch käme auf die Idee, dass eine zierliche Frau mit 50 Kilo Körpergewicht denselben Pyjama anziehen sollte wie ein großer, kräftiger Mann. Es ist daher leicht nachzuvollziehen, dass es sich bei der Matratze ähnlich verhält: Ich möchte gesund und bequem liegen und dafür müssen die Liegeeigenschaften der Matratze meinen Bedürfnissen entsprechen.“

Wo, wie und welche Matratze man kauft, entscheidet jeder für sich. Der Fachverband Matratzen-Industrie e. V. empfiehlt grundsätzlich aber das Probeliegen und den Vergleich mehrerer Produkte, um das individuell geeignete Produkt finden. „Ansonsten kann es ungemütlich werden im Bett! Wir möchten aber zufriedene Kunden, die lange Freude an ihrer Matratze haben und schließlich geht es ja auch darum, die Retouren möglichst gering zu halten,“ erläutert Auerbach. Anderseits könne auch der Onlinekauf einer Matratze zum Erfolg führen. Jeder Kanal sei möglich und biete Vor- und Nachteile.

Anfang Februar hat die Bundesregierung ihren Entwurf des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes vorgelegt. Mit einer Ermächtigungsgrundlage für eine Transparenzverpflichtung wird darin ausdrücklich auch das Problem der sogenannten Retourenvernichtung adressiert. „Ich gehe davon aus, dass Stand heute noch ein beträchtlicher Teil der retournierten Matratzen aus dem Online-Handel vernichtet wird,“ vermutet Auerbach. „Unter dem Gebot der Ressourcenschonung ist das natürlich nicht ideal. Und wenn das in Zukunft reguliert wird, ist mir wichtig, dass auch für den Verbraucher transparent wird, was mit diesen retournierten Matratzen passiert. Ich persönlich möchte nämlich nicht auf einer Matratze schlafen, die vor mir schon jemand anders 100 Nächte getestet hat.“

Die Ausrichtung ihrer Produkte auf die Kreislaufwirtschaft ist für die Matratzenhersteller eines der Mega-Themen, das hat zuletzt auch die internationale Möbelmesse imm cologne gezeigt. „Unsere Branche hat kreative und innovative Ideen für ressourcenschonende Produkte – und das alles natürlich ohne Abstriche bei Komfort und Bequemlichkeit,“ so Auerbach.
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