Diese etwas zugespitzte Formulierung zweier Lebens-Prototypen habe ich bereits 2003 in meinem allersersten Günter-Buch verwendet – und damit im Freundes- und Bekanntenkreis Diskussionen ausgelöst:
„Aber es will und kann doch nicht jeder Unternehmer sein!“
„Unternehmertum ist oft gefährlich!“
„Manchmal ist es besser, einfach nichts zu unternehmen!“
… und, und, und.
Was damals für viele schon schwer verständlich war, habe ich auch in all den Jahren danach immer wieder erlebt: Dass „unternehmerisch“ zu leben sich nicht nur auf rein wirtschaftliches Unternehmertum bezieht, sondern auf weit tiefere Denk- und Lebensstile, die Unternehmer- und Unterlassertypen unterscheiden.
Wo der eine Chancen sieht, wittert der andere Gefahren.
Wo der eine gestalten will, möchte der andere lieber verwalten.
Wo die einen mutig reagieren, sind die anderen ängstlich.
Wo die einen gewinnen wollen, wollen die andern nicht verlieren.
… und, und und.
Sie bemerken, worauf es hinausläuft: Wie sind Sie denn so drauf? Sind Sie eher Unternehmer oder Unterlasser?
Schauen Sie auf Möglichkeiten? Oder checken Sie lieber potenzielle Fehlerquellen?
Möchten Sie reich werden oder im Alter nicht verarmen?
Riskieren Sie, zu scheitern? Oder versuchen Sie stets, auf der sicheren Seite zu bleiben?
Handeln Sie nach Ihren eigenen Regeln? Oder passen Sie sich lieber an die anderer an?
Denken Sie eher an die Zukuft? Oder hängen Sie lieber im Jetzt oder sogar noch in der Vergangenheit fest?
Sehen Sie eher Herausforderungen oder Probleme?
Denken Sie: „Wie könnte es gehen?“ Oder eher: „Warum könnte es scheitern?“
Blüht Ihre unmitelbare Umgebung auf? Oder bleibt sie eher so wie immer?
Setzen Sie Ideen gerne um? Oder bleiben Sie lieber auf ihnen sitzen?
… und, und, und.
Zeit für ein erstes Zwischenfazit: Wo haben Sie sich eher wiedergefunden? Und: Wollen Sie das auch genau so?
Ich persönlich bemühe mich darum, eher ein unternehmerisches Leben zu führen, wenngleich natürlich klar ist, dass es nicht um ein klares Entweder-oder geht, sondern um die genaue Beurteilung vieler Einzelfälle – und im Ergebnis um eine Tendenz im allgemeinen Handeln.
Unterm Strich meine ich:
Es ist oft besser, viele Dinge auszuprobieren, oft zu scheitern und nur selten Erfolg zu haben,
als überhaupt nichts zu unternehmen und auf keinen Fall Erfolg zu haben.
Es ist also oft sicherer, Risiken einzugehen.
Und es ist im schlechtesten Sinne „mutig“, aus Angst passiv zu bleiben.
Insofern werde ich das Jahr 2016 ganz bewusst unter das Motto „Unternehmertum“ stellen und mich hier in meinem Blog sehr oft explizit mit unternehmerischem Denken, Handeln und ganz konkreten Chancen beschäftigen.
Also: Seien Sie dabei! Und lassen Sie es krachen! Möge das neue Jahr Ihr bestes seit langem werden!