Auch Generalvikar Theo Paul vom Bistum Osnabrück sowie die stellv. Landrätin Helena Hoon waren gekommen, um sich vor Ort über die Fortschritte der Renaturierung des Wacholderhains zu informieren. Bei den gerade gestarteten Erdarbeiten wird zunächst auf einer Fläche von neun Hektar Boden abgetragen, der von Spätblühender Traubenkirsche überwuchert ist. „Das eingeschleppte Gewächs nimmt der Heide den Lebensraum, die viele Jahrzehnte typisch für die Region war“, erläutert Manuela Monzka, Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde und der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. „Durch die Zusammenarbeit des Bistums Osnabrück mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim ist langfristig sichergestellt, dass sich heimische Pflanzen und Tierarten wie beispielsweise der Sandlaufkäfer oder Wildbienen wieder auf dem Gelände ausbreiten können“, sagt Monzka.
Der Tierpark Nordhorn wird nach Abschluss der Erdarbeiten eine Schafsherde auf dem Gelände ansiedeln, die eine erneute Ausbreitung der Späten Traubenkirsche verhindern soll. Die Finanzierung einer Zaunanlage für die Tiere erfolgt durch die Spende der Feinbrennerei Sasse aus Schöppingen. Über einen Sonderfonds der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim finanziert Sasse zudem einen Erkundungspfad durch das Naturschutzgebiet.
Der alte Baumbestand und die historisch wertvollen Altäre, die sich auf dem Gelände befinden, werden dabei geschont und durch den Weg zugänglich gemacht. „Dies ist auch für Spaziergänger und Schüler des Gymnasiums interessant“, sagt Rüdiger Sasse, Geschäftsführer der Feinbrennerei. Infotafeln erläutern das Projekt und die besondere Bedeutung des Areals. Ziel ist es auch, ein Interesse für heimische Natur bei jungen Menschen zu wecken. „Er freut uns daher sehr, die Kooperation von Missionsgymnasium, Naturschutzstiftung und Unterer Naturschutzbehörde unterstützen zu können“, sagt Sasse. Die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim pachtet darüber hinaus in unmittelbarer Nähe weitere sechs Hektar vom Bistum Osnabrück. Hier soll der bisher landwirtschaftlich genutzte Acker zu Heideweihern umgewandelt werden.
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