Das Hörbuch erzählt die wahre Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen der Autorin Juliane Sophie Kayser und Fred Raymes, der durch seinen autobiografischen Film Menachem und Fred bekannt wurde. Eine Geschichte, die berührt, bewegt und zum Nachdenken anregt. Obwohl es auch um große Fragen geht, ob Gott in Ausschwitz gestorben ist oder noch lebt, mangelt es durch die Erzählweise weder an Leichtigkeit noch an Humor. Eine Geschichte, die zugleich regional verwoben als auch über Ländergrenzen hinweg das Leben zweier Menschen in einem immerwährenden Gespräch zusammengehalten hat: Juliane Sophie Kayser, die bei einer Filmvorführung von Menachem und Fred in Heidelberg auf Fred trifft. Fred, der 1940 mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder Heinz ins Konzentrationslager Gurs deportiert und kurz darauf von seiner Familie getrennt wurde. Nach 60 Jahren trifft er seinen Bruder Menachem wieder. Freds berührender Dokumentarfilm nähert sich dem Schicksal der beiden jüdischen Brüder einfühlsam und veranschaulicht, wie Versöhnung stattfinden kann.
„Fred hat mich viele Dinge gelehrt, vor allem das Hinschauen auch da, wo es wehtut”, so die Autorin. „Die Zeit mit ihm war eine sehr intensive. Dieses Hörbuch vereint all jenes, was uns wichtig war: Dialog, Musik, Literatur, Geschichte, Freundschaft.”
Für Kayser war klar, dass sie nur sehr gute Künstler für dieses Projekt wollte, und so engagierte sie die weltweit konzertierende Pianistin Zhana Minasyan, die die Erzählungen musikalisch begleitet. Die beiden Wahrnehmungsebenen von Literatur und Musik verschränken sich im Zusammenwirken zu weitreichenden Assoziationsräumen und lassen den Kunstgenuss zu einem harmonischen Ganzen werden, das die Summe seiner Teile übersteigt. Als zweite Sprecherin holte sich Juliane Sophie Kayser die bekannte Schauspielerin Tessa Mittelstaedt dazu, die die Erzählung Schattenwasser nahe liest. Ein Stück historischer Prosa, das Ende der 60-er Jahre in New York spielt. Auch hier ist die Protagonistin ein Kind des Holocaust. Dies ist die erzählerische Klammer, die beide Texte miteinander verbindet.
Entstanden ist nicht nur eine sinnliche Ode an die Freundschaft und ein Genuss für die Ohren, der literarische und musikalische Herzen höherschlagen lässt, sondern auch ein Stück lebendig gewordene ( Zeit-) Geschichte.
Das Hörbuch How I Met Your Grandfather. Oder warum es sinnvoll sein kann, Hackenschuhe zu tragen ist ab sofort überall im Handel sowie in Kürze auch als Download bei i-tunes, apple-music, Amazon, Spotify und zahlreichen anderen Musik-Stores erhältlich.
Bibliographie
How I Met Your Grandfather. Oder warum es sinnvoll sein kann, Hackenschuhe zu tragen
Verlag: Atrius LC_10210 ISBN: 978-3-96111-374-3
Preis: € 12,99
Eine Erzählung und eine Kurzgeschichte. Gelesen von der Autorin und von Tessa Mittelstaedt.
Musikalische Begleitung: Zhana Minasyan Musik: F. Mompou (1893-1987) Impresiones intimas; C. Debussy (1862-1918) Arabesque; F. Chopin (1810-1849) Nocturne Op.27 Nr.1
Gesamtlaufzeit: 56 Minuten
Heidelberg-Wiesloch-Mannheim
Juliane Sophie Kayser & friends on tour
Samstag, 23.09.2017
Heidelberger Literatur-Herbst
11.00 h
Matinee mit Flügel in der Galerie Melnikow
Theaterstraße 11 69117 Heidelberg
Samstag, 30.09.2017
Heidelberger Herbst
10.00h bis 14.00h
Signierstunde Buchhandlung Schmitt & Hahn
Hauptstraße 8 69117 Heidelberg
Freitag, 06.10.2017
19.30 h
Lesung mit E-Piano im Bücher-Dörner
Hauptstraße 84 69168 Wiesloch
Samstag, 07.10.2017
20.00 h
Lesung mit Klavier im Café Vogelfrei
C3, 20 h 68159 Mannheim
Juliane Sophie Kayser ist eine deutsch-amerikanische Autorin, die 2009 mit ihrem Jugendbuch Malchen und die vergessene Zeit debütierte, das auf Deutsch und Englisch erschien. Ihr neuer Kinderroman Das Sandwichkind wird im März 2018 erscheinen. Sozial engagiert sie sich in der Menschenrechtsorganisation IJM im Kampf gegen moderne Sklaverei. Sie leitet Workshops in Kreativem Schreiben. Die Autorin lebt mit Ihrem Mann und drei Kindern in Heidelberg. www.julianekayser.de
Tessa Mittelstaedt ist durch zahlreiche Theater- und Filmrollen bekannt, insbesondere durch die Kölner Tatort-Krimireihe. Zudem ist sie eine sehr gefragte Hörbuchsprecherin.
Zhana Minasyan ist eine aus Georgien stammende Pianistin. Sie studierte zunächst am Konservatorium in Tiflis Soloklavier, Korrepitition, Kammermusik und Klavierpädagogik; danach Liedbegleitung und Kammermusik in Mannheim.