Michael Dörr interessiert sich seit Jahren für die Biografien bekannter Musiker. Nach Lektüre von mehr als 50 Werken hat er besonders eindrucksvolle Passagen aus dem Leben der Stars gesammelt, um sie interessierten Hörern zugänglich zu machen. „Gefällt einem ein Song, will man oft mehr dazu und den Künstler wissen. Entsprechende Hintergrundinformationen sind relativ leicht erhältlich. Als wirklich interessant gelten aber doch die aus dem Rahmen fallenden Ereignisse rund um den Musiker und seine Musik. Mit der Anthologie „Zugabe“ habe ich versucht, eine attraktive Auswahl zu treffen.“, kommentiert Dörr seine Zusammenstellung auf CD.
So wird der Auftritt von Jimi Hendrix auf dem Woodstock-Festival und der verheerende Brand im Wohnwagen von Django Reinhard ebenso thematisiert wie die frappierend besänftigende Wirkung der Musik von Neil Young auf die neugeborene Tochter von Navid Kermani. Schließlich kommt auch der Humor nicht zu kurz: Hierfür sorgt die Fahrt von Ozzy Osbourne auf seinem Rasenmäher oder die so treffende Schilderung eines missglückten Stage Diving in der Provinz. Weitere eindrucksvolle Episoden sollen hier noch nicht verraten werden.
Die geschilderten Ereignisse werden musikalisch verbunden durch neue Kompositionen des bekannten Komponisten, Musikers und Produzenten Heiner Lürig, der seine Werke auch selbst eingespielt hat. Sie verleihen den einzelnen Textpassagen einen musikalischen Rahmen, der den Hörer noch einmal in die Zeit der aufgeführten Musiker versetzt und gleichzeitig sehr gut in die aktuelle Musiklandschaft passt.
Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Heiner Lürig der kreative Kopf an der Seite von Heinz Rudolf Kunze. "Dein ist mein ganzes Herz", "Alles was sie will", "Mit Leib und Seele", "Aller Herren Länder"... sind alles Lürig-Kompositionen, die bis heute auf keinem Kunze-Konzert fehlen dürfen. Heiner Lürig arbeitete auch mit Hermann van Veen und Reinhard Mey zusammen und gründete mit dem Sänger Tino Eisbrenner die Band Hausboot".
„Heiner Lürig hat sich spontan auf meine Idee eingelassen und sie hervorragend musikalisch ausgestaltet. So war die Zusammenarbeit ein Genuss, was man hoffentlich der CD auch anmerkt.“ hält Dörr abschließend fest.