Wer mit dem Vierbeiner zum Beispiel auf vier Rädern verreisen will, sollte im Vorfeld einiges beachten.
Ist der Hund bereit für eine Autoreise?
Es ist sicher keine gute Idee, lange Strecken mit einem Hund an Bord zurückzulegen, der zuvor nie oder nur kurz in einem Fahrzeug saß. Falls Ihr Hund kein erfahrener Mitfahrer ist, sollten Sie mit ihm lange im Voraus ein Training beginnen, das ihm ermöglicht, sich schrittweise an das Fahren mit dem Auto zu gewöhnen. Es kann hilfreich sein, die Trainingsfahrten auf für den Hund schöne Ziele auszurichten oder gezielt Futterbelohnungen einzusetzen.
Sicherung für die Fahrt
Dass ein Hund nicht einfach auf dem Beifahrersitz oder der Rücksitzbank Platz nehmen kann, ist wohl jedem klar. Das geeignetste Transportmittel für die Reise ist wohl die Hundetransportbox. Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Auch bei Transportboxen gilt: Vor dem Urlaub Zuhause eingewöhnen lassen und trainieren, darin untergebracht spazieren zu fahren. Hunde, die nicht in eine handelsübliche Transportbox passen oder diese Art der Unterbringung nicht annehmen, können mit einem speziellen Hunde-Sicherheitsgurt gesichert werden. Generell sollte darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner nicht ungesichert im Auto sitzt. Ob dies nun mit einem Gurt, einem Trenn-Netz oder -gitter oder in einer Transportbox geschieht, liegt im Ermessen des Herrchens. Dabei ist neben der Sicherheit des Hundes und der Mitreisenden auch zu beachten, dass der sichere Transport von Vierbeinern in Ländern wie Spanien und Italien unter Umständen kontrolliert wird.
Routenplanung
Meiden Sie bei der Planung der Reiseroute nach Möglichkeit alle Stressfaktoren, die negativ auf Ihren Hund einwirken könnten. Stauzonen können zum Beispiel nicht nur die Reise unnötig verlängern, sondern auch Luftqualität und Temperatur im Fahrzeug nachhaltig beeinflussen. Je nach individuellem Verhalten Ihres Hundes können auch lange Tunnel oder das Übersetzen mit einer Fähre den Urlaub zum Alptraum werden lassen.
Für die Autoreise mit Hund unbedingt einpacken!
Es gibt eine Reihe von Dingen, die jedes verantwortungsbewusste Herrchen vor einer Autoreise im Rahmen der Reisevorbereitungen organisieren und während der Fahrt bereithalten muss. Die Hundeleine sollte selbstverständlich sein. Falls benötigt sollte auch ein Maulkorb mit ins Gepäck. Ausreichend frisches Trinkwasser in einer Flasche sowie ein Wassernapf für Zwischenstopps sorgen dafür, dass Ihr Hund nicht dehydriert. Natürlich ist auch an Futter zu denken. Plastiktüten und Schaufeln helfen dabei, die Spuren der nötigen Toilettenpausen von Rastplätzen und Feldwegen zu entfernen. Außerdem sollten so viele Gegenstände wie möglich mitgenommen werden, an die der Hund gewöhnt ist. Das gewohnte Körbchen und die Lieblingsdecke trösten vielleicht etwas über eine langweilige oder befremdliche Autofahrt hinweg.
Wer das alles beachtet, hat gute Chancen, dass das Verreisen mit dem Auto samt Hund erfolgreich verläuft. Auch, wenn die Autoreise für Hundebesitzer die flexibelste Art des Reisens ist, sollten Sie daran denken, dass eine zu lange Autofahrt keinem Hund gefällt. Planen Sie regelmäßig Zwischenstopps ein, bei denen der Hund möglichst etwas Auslauf hat.
Bei manchen Reisezielen ist es unumgänglich, dass die Fährreise mit Hund Teil einer Autoreise ist. Auch bei dieser Art der Reise ist im Vorfeld einiges zu beachten.
Ist Ihr Hund seetauglich?
Während man Autoreisen und zu einem gewissen Maß auch Bahnreisen im Vorfeld trainieren kann, gestaltet sich dies bei der Fährreise mit Hund schon etwas schwieriger. Eine Bootsfahrt auf dem Rhein kann man als Versuch eines Vorab-Trainings in den Reisevorbereitungen durchgehen lassen, ändert aber unter Umständen nichts an der Reaktion Ihres Hundes an Bord der Fähre. Hier kommt es auf die verantwortungsbewusste Einschätzung des Herrchens an. Wie kommt Ihr Hund mit anderen Verkehrsmitteln klar? Ist er eher sensibel oder abenteuerlustig veranlagt? Diese und andere Fragen können schon im Vorfeld Aufschluss darüber geben, wie Ihr Hund eine Überfahrt meistern wird. Außerdem ist die Art der verwendeten Fähre zu beachten.
Wenn für Sie eine Autoreise nicht in Frage kommt und Ihr Hund definitiv mit in den Urlaub soll, bietet sich die Möglichkeit einer Bahnreise mit Hund. Bei dieser Art des Verreisens ist im Vorfeld einiges zu beachten.
Maulkorbpflicht an Bord von Zügen
Da Hunde an Bord von Zügen zwangsläufig in engeren Kontakt mit Mitreisenden kommen, gilt eine Maulkorbpflicht. Außerdem müssen Hunde an der Leine geführt werden. Diese Regelungen entfallen bei Blindenführhunden und Begleithunden schwerbehinderter Menschen. Außerdem müssen Hunde, die in einer Transportbox untergebracht sind, keinen Maulkorb tragen. Für alle anderen bedeutet die Regelung jedoch: Im Vorfeld trainieren! Es ist keine gute Idee, am Tag der Reise zum ersten Mal das Tragen eines Maulkorbs auszutesten. Im schlimmsten Fall sieht sich Ihr Hund einer bedrohlichen und fremden Situation ausgesetzt und wird zudem auch noch von einem Fremdkörper an seinem Kopf massiv unter Stress gesetzt. Wenn Ihr Hund nicht an das Tragen von Maulkörben gewohnt ist, sollten Sie lange vor der geplanten Bahnreise mit Ihrem Vierbeiner trainieren.
Der Hund als Bahnreisender
Die Annahme, dass ein Hund generell immer ein „Gepäckstück“ ist, ist nicht entwürdigend nur dem Hund gegenüber, sondern auch schlichtweg falsch. Lebende Haustiere bis zur Größe einer Hauskatze, die in einer Gepäckbox in Handgepäckgröße transportiert werden können, werden auch als solches behandelt. Dies trifft allerdings nur auf die wenigsten Hunde zu. Für größere Hunde wird der halbe Fahrpreis berechnet. Bei manchen Ticketarten ist ein Hund als erwachsene Person zu berücksichtigen. Sie dürfen bei der Online-Buchung außerdem nicht als kostenlose Familienkinder angegeben werden. Nach Italien ist die Mitnahme von großen Hunden in der Bahn ausgeschlossen.
Toilettengang unmöglich
Die größte Problematik bei der Bahnreise mit Hund ist die Toilettenpause des Vierbeiners. Sie können sicher ganz gut abschätzen, wie lange es Ihr Hund in einem Zug aushält, ohne sein Geschäft verrichten zu dürfen. Geht die geplante Fahrtzeit darüber hinaus, sollten Sie versuchen, mit Umstiegsoptionen zu planen oder eine andere Art der Reise zu planen. Denn selbst, wenn Sie es noch schaffen, auszusteigen, wenn Ihr Hund mal muss: Der Zug wird nicht auf Sie warten. Versuchen Sie also stets, die Länge der Zugfahrt mit den individuellen Ansprüchen Ihres Tieres zu vereinen.
Vor der Bahnfahrt trainieren
Wenn Sie in der Nähe eines Bahnhofs oder einer Bahnstrecke wohnen, sollten Sie versuchen, Ihrem Hund das Transportmittel Zug schon im Vorfeld etwas näher zu bringen. Vielleicht verbringen Sie mit ihm einfach ein wenig Zeit am Bahnhof. Natürlich mit einem Leckerli bewaffnet. Wenn Ihr Hund sich an diese Atmosphäre gewöhnt hat, können Sie die erste kürzere Bahnfahrt angehen. In kleinen Schritten herangeführt wird Ihr Hund mit der Situation besser klarkommen als wenn sich seine erste Bahnfahrt direkt über Stunden hinzieht.
Wenn Sie unsere Tipps beachten, sollte die Bahnreise mit Hund ohne Probleme klappen. Allerdings sollten Sie sicherheitshalber dennoch Küchenpapier und Plastikbeutel mitführen, falls Ihr Hund wider Erwarten doch muss, bevor es von Ihnen „geplant“ war. An der Stelle ist zu erwähnen, dass die Bahn im Falle von Verschmutzungen des Zugs eine Reinigungsgebühr erheben kann. Sie sollten auch Wasser und Futter mit an Bord nehmen, damit allerdings sparsam umgehen, um das Intervall bis zum nächsten Toilettengang nicht unnötig zu verkürzen.
Auf Ferien-mit-Hund.de finden Sie für jede der genannten Reisearten viele verschiedene Angebote. Natürlich alle auf das Verreisen mit Hund ausgerichtet!