Zentrales Argument war jedes Mal ein deutsch-paraguayisches Investitionsschutzabkommen. Unterstützt wurden die deutschen Landbesitzer mitunter von der deutschen Botschaft in Paraguay. In einigen Fällen kam es nach der Ablehnung zu gewaltsamen Vertreibungen. Die Landlosen und indigenen Gemeinschaften sind auf das Land angewiesen, um ihre Menschenrecht auf Nahrung wahrzunehmen. Der Interamerikanische Menschenrechtsgerichtshof hat den Missbrauch des Investitionsschutzabkommens zur Verhinderung der Agrarreform in einem Urteil vom März 2006 für menschenrechtswidrig erklärt, bislang jedoch ohne konkrete Folgen. Mehrere Kinder waren an armutsbedingten Krankheiten gestorben, weil der indigenen Gemeinschaft der Sawhoyamaxa der Zugang zu Land verweigert worden war.
Auf Einladung von FIAN und Misereor sind Alberto Alderete, Anwalt und Autor der Studie, und José Bobadillo von der paraguayischen Bauernbewegung vom 16. bis 20. November 2007 in Deutschland zu Gast. Auf öffentlichen Veranstaltungen werden sie die Ergebnisse der Studie vorstellen und über ihren Einsatz für die Agrarreform berichten.
Veranstaltungstermine:
- Freitag, 16.11.2007, 19 Uhr: Berlin, FDCL, Gneisenaustr. 2a (im Mehringhof, Aufgang 3, 5. Stock);
- Sonntag, 18.11.2007, 11 Uhr: Matinée in Hamburg, Ev. Fachhochschule Rauhes Haus, Horner Weg 170;
- Montag, 19.11.2007, 14 Uhr: Köln, Philosophikum der Universität Köln (Gebäudenr. 103), Universitätsstr. 41 Raum S 67 (EG);
- Dienstag, 20.11.2007; 17 Uhr: Bonn, Lateinamerika Zentrum im Dr. Werner-Schuster-Haus, Kaiserstr. 201.