Am 2. Annual Biocontrol Industry Meeting in Luzern (ABIM-Lucerne Konferenz) wurde ein natürlicher Gegenspieler gegen den Feuerbrand vorgestellt. Es handelt sich um ein Pilzpräparat (Aureobasidium pullulans). Das neue Produkt «Blossom-Protect» der Firma «Bio-Protect» hat in Deutschland sehr gute Wirkung gegen den Feuerbrand gezeigt und gilt als wesentlich umweltverträglicher als das umstrittene Antibiotikum Streptomycin, welches in der Schweiz noch nicht zugelassen ist. Diese Alternative zur Antibiotika-Anwendung im Obstbau ist bereits beim Bundesamt für Landwirtschaft zur Zulassung als Pflanzenschutzmittel angemeldet. Die Firma Bio-Protect aus der Bodenseeregion ist ein Vertreter einer rasch wachsenden Industrie, die innovative und umweltverträgliche biologische Alternativen zu synthetischen Pestiziden entwickelt.
Die Industrie der biologischen Schädlings- und Krankheitsbekämpfung (Biocontrol) trifft sich zum zweiten Mal in Luzern. Der Pflanzenschutz mit natürlichen und biologischen Systemen ermöglicht eine nachhaltige Produktion von gesunden Lebensmitteln, die auf den Einsatz von chemischen Pestiziden verzichtet. Die Biocontrol-Industrie stützt sich auf langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit ab.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) organisierte der Dachverband der Biocontrol-Industrie, die International Biocontrol Manufacturers Association (IBMA) zum zweiten Mal das Annual Biocontrol Industry Meeting, das am 22. und 23. Oktober im KKL Luzern durchgeführt wurde. Mehr als 300 Teilnehmer aus allen Regionen der Welt tauschten an der Konferenz Erfahrungen aus und informierten sich über die neuesten Produkte und Entwicklungen auf dem Weltmarkt.
An der Konferenz wurden Fragen der Zulassung von Biocontrol-Produkten diskutiert und die Märkte in USA, Südostasien, Indien und Europa analysiert.
ABIM-Lucerne wird unterstützt von EU-Agrar-Kommissarin Mariann Fischer Boel (DG-Agri), dem Kommissar für Industrieentwicklung (DG-Enterprise, dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie von der Stadt Luzern.
Weitere Infos http://www.abim-lucerne.ch