Auf der Route durch die Stadt besuchte die Gruppe zahlreiche kulturelle Einrichtungen, die jeweils auf ihre eigene Weise das kreative Leben in Karlsruhe bereichern. An verschiedenen Stationen wie dem Kulturzentrum Tempel / Tanzareal, der Kulturdose, dem Theaterhaus, dem KOHI, dem Werkraum und der Alten Hackerei stiegen die Teilnehmerinnen aus, um vor Ort kleine
Kulturprogramme oder Besichtigungen zu erleben. An anderen Orten, wie der Kulturküche, dem Nun und der Substage, gab es informative Stopps, bei denen die Betreiberinnen über ihre Arbeit berichteten.
Die Tour bot den Teilnehmenden nicht nur Einblicke in die facettenreiche Kulturlandschaft, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch in lockerer Atmosphäre. Das Hauptziel der Bustour war es, insbesondere den neuen Stadträtinnen einen umfassenden Eindruck von der freien Kulturszene zu vermitteln, die seit vielen Jahren ein wichtiges Kulturangebot für
Karlsruhe schafft. Der Kulturring betonte, wie wichtig es sei, dass Kultur und gesellschaftlicher Diskurs Hand in Hand gehen, um gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln. Aktuell werden gerade einmal sechs Prozent des Kulturhaushalts für die freie Szene aufgewendet. Und das bei knapp 400.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2023.
Stimmen zur Bustour
Daniela Kreiner vom DAS SANDKORN zeigte sich begeistert: „Mir wurde wieder bewusst, wie vielfältig das Karlsruher Kulturleben ist. Das muss unbedingt erhalten bleiben und noch mehr Stadträt*innen gezeigt werden. Eine Fortsetzung der Tour ist dringend notwendig.“
Erik Rastetter, ebenfalls vom DAS SANDKORN, betonte die positiven Gespräche: „Kultur und Politik kommen auf Tour(en). Intensive Gespräche, gute Atmosphäre. Eine Fortsetzung mit weiteren Mitgliedern des Gemeinderats sollte unbedingt folgen.“
Dr. Oliver Langewitz vom Filmboard Karlsruhe hob die Bedeutung der Tour für die freie Szene hervor: „Man konnte wunderbar erleben, wie vielfältig und breit gefächert sich die freien Kulturträger über das Karlsruher Stadtgebiet erstrecken. Der Dialog mit den Stadträt*innen war sehr fruchtbar, und ich hoffe, es wurde ein größeres Verständnis für unsere Bedarfe und Belange geschaffen.“
Sabine Grimberg vom jubez lobte die gute Zusammenarbeit: „Diese Bustour hat auf sehr beeindruckende Weise die große Vielfalt der freien Kulturszene in Karlsruhe gezeigt sowie die enge Kooperation der im Kulturring organisierten Einrichtungen.“
Auch Sebastian Bau vom TOLLHAUS war zufrieden: „Ein super Auftakt, damit Politik und freie Kulturszene in lockerer Atmosphäre regelmäßiger ins Gespräch kommen. Im Alltag bleibt oft keine Zeit für intensive Gespräche.“
Nils Menrad vom dokKa Festival reflektierte: „Obwohl ich die meisten Einrichtungen schon kenne, war es spannend, sie alle an einem Abend zu besuchen. Das Wort ‚ehrenamtlich‘ fiel jedoch oft – es zeigt, wie viel Idealismus in den Projekten steckt.“
Freie Kultureinrichtungen leisten wichtigen Beitrag für das kulturelle Leben der Stadt
Die Bustour „Kultur nimmt Fahrt auf“ bot eine wertvolle und bereichernde Gelegenheit, den Austausch zwischen Kulturschaffenden und politischen Entscheidungsträgerinnen zu fördern. Sie verdeutlichte eindrucksvoll, welchen wichtigen Beitrag die freien Kultureinrichtungen zum kulturellen Leben der Stadt leisten und wie sehr sie auf Unterstützung und Anerkennung angewiesen sind. Die Organisatorinnen hoffen, dass dies der Auftakt für einen regelmäßigen
Dialog zwischen Politik und Kultur war und blicken erwartungsvoll auf die zukünftige Zusammenarbeit, anknüpfend an die Jahresgespräche “Kulturring trifft Gemeinderat”.