Mit seinen fantastischen Szenenbildern, der musikalischen Vielfalt und der sichtbaren Liebe zum Detail ist das Musical "Die 3 Bärchen und der Blöde Wolf" ein kurzweiliger Spaß für Groß und Klein. Die Geschichte spielt tief verborgen im Silberwald. Unter den großen Tannen könnte ruhig und friedlich sein, würden hier nicht auch die drei pubertierenden Bärchen wohnen. Mit ihrem markerschütternden Gitarrenlärm gehen sie den Waldbewohnern und auch Hein Blöd alias Wolf gehörig auf die Nerven. Doch der kann sich gegen die jugendlichen Nervensägen nicht wehren, denn dummerweise ist bei der wölfischen Ausprägung seines Charakters einiges schief gegangen. Anders als bei seinen Verwandten handelt es sich bei diesem Blödwolf um ein rein pazifistisches Exemplar der Gattung, das zudem auch noch Vegetarier ist.
Es scheint eine ausweglose Situation für den Wolf zu sein, bis die rettende Hilfe am Himmel schwebt. Käpt´n Blaubär in Gestalt der dicken, guten Fee kommt im strahlend blauen Straßenkreuzer wie gerufen. Wie jede gute Fee hat sie drei Wünsche und viele gute Ratschläge parat. Ihr Rezept, die kleinen Krachmacher mit "Super-Puste" zur Vernunft zu bringen, funktioniert jedoch nicht, und so sucht der wölfische Freizeitorganist nach einer anderen Lösung. Zum Glück fehlt den rockenden Bärchen noch ein Keyboarder und so langsam dämmert es allen, wie dem schussligen Waldbewohner geholfen werden kann.
Der öffentlichkeitsscheue Walter Moers ist einer der erfolgreichsten deutschen Comic- und Romanautoren der letzten Jahre. Für "Die 3 Bärchen und der Blöde Wolf" schrieb er neben dem Drehbuch auch die witzigen Liedtexte. Richtig schräg wird es aber erst bei den vier Songs, die Thomas Pigor komponierte. Eingespielt vom Käpt´n Blaubär Ensemble und der A-Capella Gruppe "Basta" erklingen der punkrockige "Bärchen Song", "Der Blödwolf Blues", der Popsong "Du brauchst ´ne Fee" und das schräge "Sorgen-selber-Anpacker-Lied" im Big-Band-Sound. Da swingen ein lebendiger Schweinskopf, ein singender Käse, witzige Törtchen und reichlich Obst und Gemüse miteinander. Das familientaugliche "Grusical" lässt keine Fragen offen, auch nicht, was eine "Klimpersberger Schweineorgel" ist.
Wenige Monate nach seiner Fernsehausstrahlung wurden Walter Moers und sein Team mit dem Bayrischen Fernsehpreis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es, sie hätten mit dem Musical und rund um die Figur Käpt´n Blaubär "unbändigen Spaß am Kinderfernsehen bewiesen".
Daten:
Sprecher: Wolfgang Völz ("Raumschiff Orion", "Neues vom Wixxer");
Genre: Kids / Family;
Produktion: Deutschland 2008,
Laufzeit:45 Min. +15 Min. Making of,
FSK: O,
Ton: Dolby Digital 2.0, Bild. 16:9,
Sprache: Deutsch;
EAN: 4260090988237