Dabei werden einzelne Branchen oft als besonders betroffen hervorgehoben. Die größten Engpässe gibt es zum Beispiel bei Ingenieuren und IT- oder Pharma-Spezialisten. Aber auch in ganz anderen Branchen sind die Unternehmen immer mehr auf unkonventionelle Lösungen angewiesen, um vakante Stellen zu besetzen.
Marcus Piepenschneider ist der Geschäftsführer für Finanzen bei Teesland iOG, einem führenden Immobilienfonds- und Assetmanager mit derzeit 30 Mitarbeitern in Deutschland. Auch er hat Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. „Wir haben zum Beispiel lange vergeblich nach einem Fund Accountant für unsere Buchhaltung gesucht. In ganz Deutschland gibt es nur 150 solcher Fachkräfte. Wir mussten die Stelle letzten Endes von Teesland iOG London ausschreiben lassen, was für uns bedeutet, dass wir mit einem sehr viel höheren Gehalt rechnen müssen.“
Laut Piepenschneider hat die Politik versäumt, rechtzeitig wirkungsvolle Programme gegen den Mangel an Spezialisten aufzusetzen. Sie habe viel zu spät reagiert – und zu kurzfristig geplant. So habe es in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren einige Förderprogramme gegeben, die älteren Mitarbeitern den Vorruhestand ermöglichten. Als dann plötzlich Fachkräfte fehlten, seien sofort Rufe nach Spezialisten aus dem Ausland laut geworden. Diese einzustellen ist für die Unternehmen jedoch oft mit einem enormen zeit- und kostenintensiven Aufwand verbunden.
Bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften setzt der Geschäftsführer verstärkt auf die Hilfe spezialisierter Personaldienstleister. Das Unternehmen finance - recruiting - consulting zum Beispiel deckt das Fachgebiet Finanz- und Rechnungswesen ab. „Wir arbeiten sehr viel lieber mit Personaldienstleistern zusammen, die auf unsere Branche spezialisiert sind und unsere Anforderungen sehr genau kennen.“, sagt der Finanzexperte von Teesland iOG. „Allerdings hängt die Zusammenarbeit auch davon ab, wie gut die Unternehmen den Personaldienstleistern zuarbeiten.“ Damit diese entsprechend reagieren können, müssen sie detailliert über die Stellengesuche informiert werden. Und die Personaldienstleister sollten nicht zu stark auf bestimmte Regionen beschränkt sein. „Am Beispiel von finance - recruiting - consulting werden diese Vorteile deutlich: Sie sind innerhalb Deutschlands gut aufgestellt und decken einen Fachbereich gezielt ab.“
Darüber hinaus bieten Personaldienstleister oft Maßnahmen zur Weiterbildung und Qualifikation an. So können sich die Beschäftigten beruflich weiterentwickeln und spezialisieren. Auch durch gezielte Fortbildungen können Unternehmen schließlich zu Spitzenkräften kommen.
Der Mangel an Fachkräften ist für Unternehmen also kein unlösbares Problem: Mit professioneller Unterstützung beim Personalmanagement lassen sich selbst bei der momentanen Konjunktur Spezialisten auftreiben.