Mit der Einführung des Paragrafen 34f GewO werden unter anderem Mindeststandards für den Beruf des Finanzanlagenvermittlers und -beraters geschaffen. Auf selbständige Finanzberater kommen seit Anfang des Jahres erhebliche Anforderungen im Bereich Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten zu. So müssen Vermittler künftig jährlich ihre geschäftlichen Unterlagen auf eigene Kosten von einem geeigneten Prüfer testieren und den Prüfbericht der für die Erlaubniserteilung zuständigen Behörde bis zum 31. Dezember des darauf folgenden Jahres zukommen lassen. Der Prüfbericht muss erstmals für das Jahr 2013 abgegeben werden.
Mit den Neuregelungen werden die Anforderungen an die Berater zugunsten des Anlegerschutzes wesentlich strenger. Langfristig wird die Regulierung auch dazu beitragen, das Vertrauen der Anleger in die Berater zu stärken. "Vor allem der professionelle CFP® kann den neuen Regelungen entspannt entgegen sehen. Schließlich verkörpern CFP® hierzulande den höchsten internationalen Qualitätsstandard im Bereich der Finanzberatung und Finanzplanung", sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) und Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Wiesbaden.
Tilmes verweist dabei auf die hohen Maßstäbe für die finanzplanerische Beratung und deren Umsetzung, die das FPSB Deutschland als Standesorganisation der CFP- und CFEP-Zertifikatsträger in Deutschland erarbeitet hat. Denn die umfassende, produkt- und themenübergreifende Gesamtbetrachtung der privaten Finanzen erfordert ein Expertenwissen und eine Beratungskompetenz, die über die herkömmliche Finanzberatung hinausgehen. Die international höchsten Standards bezüglich Fach- und Methodenkompetenz werden aufgrund ihrer Ausbildung und ihrem stets aktualisiertem Fachwissen von den vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®) erfüllt. Nur hochqualifizierte und umfassend geschulte Finanzplaner können aufgrund ihres Know-hows in den unterschiedlichsten Disziplinen die Bedürfnisse ihrer Kunden nach einer ganzheitlichen und neutralen Beratung befriedigen.
"Anleger sollten deshalb unbedingt auf die Qualifikation ihres Beraters achten", rät Tilmes. "Das Falscheste wäre aber, ganz auf eine professionelle Anlageberatung zu verzichten." Schließlich haben die teilweise hohen Vermögensverluste bei den Kunden, die anhaltende Debatte über Finanzberater als provisionsgetriebene Verkäufer und nicht zuletzt das unglückliche Auftreten von Banken und Finanzdienstleistern in der Öffentlichkeit zu einem starken Imageverlust der Finanzdienstleistungsbranche geführt. Die Verunsicherung bei den Anlegern kann jedoch nur durch eine professionelle und langfristig ausgerichtete Finanzplanung reduziert werden.
Professionelle Finanzplaner helfen weiter
Tilmes ist sich sicher, dass von Kundenseite der Bedarf an professioneller Finanzplanung, sei es umfassend oder nur für einen bestimmten Teilbereich, zunehmen wird. "Nur der professionelle CFP® ist in der Lage, durch den ganzheitlichen, vernetzten Ansatz, das heißt die Einbeziehung aller Einnahmequellen, z.B. auch aus dem Vermögen konkrete Daten und Aussagen zur Versorgungslücke im Alter zu treffen und sie zusammen mit dem Sparer entsprechend zu schließen", erläutert Prof. Tilmes die besondere Qualität der CFP®-Beratung, von der die Anleger langfristig profitieren werden.