Die Finanzkrise und die damit verbundenen erheblichen finanziellen Verluste vieler Privatkunden haben das Misstrauen gegenüber Finanzdienstleistern und Finanzinstitutionen geschürt. Als Konsequenz drängen immer mehr Verbraucherschützer und Politiker auf schärfere Regulierungsvorschriften.
FPSB Deutschland hat Vorreiterrolle bei der Regulierung
Der FPSB Deutschland setzt sich schon seit Jahren durch die Entwicklung von Ethik-, Kompetenz - und Praxisstandards sowie der Etablierung des Zertifizierungsprozesses zum Certified Financial Planner (CFP) für ein bisher in der Finanzbranche einmaliges Qualitätsniveau in der Finanzplanung ein. Mit seinem Regelwerk und seinen hohen ethischen Ansprüchen ist der FPSB prädestiniert, eine Vorreiterrolle bezüglich der Regulierung und der Aufsicht des Berufsstandes der Finanzplaner einzunehmen und wertvolle Anstösse für die Arbeit der Regulierungsbehörden zu liefern.
In Zeiten, in denen die punktuelle und produktzentrierte Finanzberatung immer mehr in der Kritik steht, gewinnt eine umfassende und unabhängige Finanzplanung mit qualifizierten, kompetenten und ethisch einwandfrei agierenden Finanzplanern an Bedeutung. Der Finanzplaner orientiert sich primär an den persönlichen Bedürfnissen und Zielen seines Kunden. Er verkörpert eine Beratungsphilosophie, die durch eine simultane und vernetzte Betrachtung aller für den Kunden relevanten finanziellen Aspekte eine optimale Anlagestrategie entwickelt.
Für eine ganzheitliche und individuelle Finanzplanung sind ein hohes Mass an fachlicher Kompetenz sowie permanente Weiterbildungen unabdingbar. Da der Titel Finanzplaner mit Ausnahme des CFP nicht geschützt ist, müssen Qualitäts-, Praxis- und ethische Standards das hohe Niveau der Finanzplanung sichern. Nur so kann die Transparenz für die Kunden bei der Wahl eines kompetenten CFP erhöht werden.
Rahmenbedingungen für eine effektive Aufsicht
Der Berufsverband FPSB Deutschland spielt bei der Regulierung und Aufsicht der Finanzplanung eine Schlüsselrolle. Sie unterstützen die Regierungen bei der Etablierung geeigneter Regulierungsvorschriften, indem diese auf die globalen Best Practice Standards bei der Regulierung und Zertifizierung von Finanzplanern zurückgreifen können.
"Der FPSB Denver ist der Ansicht, dass eine effektive Aufsicht des Berufsstandes der Finanzplaner am besten durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regierungen und den professionellen Finanzplanungsinstitutionen erzielt werden kann" so Corinna Dieters, board chairperson beim FPSB Ltd..
Der FPSB hat in dem Weissbuch vier Eckpunkte ausgearbeitet, die für eine wirkungsvolle Regulierung und Aufsicht signifikant sind:
- Verpflichtung zu einem "fiduciary standard"
Das oberste Prinzip des FPSB lautet "Client First". Die Bedürfnisse und Ziele des Kunden haben immer an erster Stelle zu stehen. Somit wird sichergestellt, dass der Financial Planner Kundeninteressen immer vor seine eigenen Bedürfnisse stellt.
- Berufsbezeichnung Finanzplaner muss geschützt werden
In vielen Ländern können Berater den Titel Finanzplaner tragen, ohne jegliche Qualifikationen nachgewiesen zu haben. Durch den Schutz der Berufsbezeichnung können Kunden sicher sein, bei der Ausarbeitung einer Anlagestrategie durch einen Finanzplaner auf entsprechende Qualifikation, Know-how und ethisch einwandfreies Verhalten zu treffen.
- Reglementierung des Gebrauchs von Berufsbezeichnungen, die mit Finanzplanung zusammenhängen
Berufstitel, die Berater häufig verwenden, um ihren Kunden zu signalisieren, dass sie mehr als rein produktorientiert beraten, sollen genauso unter Aufsicht gestellt und reguliert werden, wie die Finanzplaner.
- Zusätzliche Aufsicht durch eine Berufsorganisation
Ungeachtet sonstiger Regulierungsvorschriften hat der Berufsstand der Finanzplaner die Verantwortung, sich selber zu regulieren. So ist die Standesorganisation verpflichtet, Disziplinarmassnahmen für diejenigen Mitglieder zu entwickeln, die berufsständische Regelungen nicht befolgen oder ethische Standards missachten.
"Unsere Vision ist die Anerkennung des Berufsstandes der Finanzplaner. Aber wir sind uns auch darüber im klaren, dass die Rechtssprechung in einigen Ländern noch nicht dazu bereit ist. Dennoch fühlen wir uns dazu verpflichtet, in Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und Interessenvertretern durch die Entwicklung, Propagierung und Durchsetzung globaler Kompetenz- und Praxisstandards sowie ethischen Richtlinien eine höhere Professionalität in der Finanzplanung zum Wohle der Kunden zu erreichen" erläutert Noel Maye, CEO beim FPSB Ltd..