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Finanzministerium beauftragt das Fraunhofer-Institut FOKUS mit Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes zur Förderung von E-Government-Strukturen

(lifePR) (Kiel, )
Das Land Schleswig-Holstein hat das Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin beauftragt einen Entwicklungsvorschlag zur Förderung und Etablierung neuer Arbeits- und Kooperationsformen in der Öffentlichen Verwaltung zu erarbeiten. Schwerpunkt des Vorschlags wird die Entwicklung sog. „kooperativer Verwaltungsstrukturen auf der Basis prozessorientierter Informationstechnologien“ sein. Schleswig-Holstein gehört damit bundesweit zu den Vorreitern und reagiert damit frühzeitig auf die Anforderungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Diese erfordert ab Ende 2009 eine grenzübergreifende Mobilität von Dienstleistungen innerhalb der EU und macht damit eine weitgehende IT-basierte Zusammenarbeit notwendig. “Die EU-Dienstleistungsrichtlinie macht das prozessorientierte Zusammenwirken einer Vielzahl von Verwaltungen zwingend notwendig”, skizziert Marco Brunzel, Leiter des Projekts im Geschäftsfelds E-Government bei Fraunhofer FOKUS die Ausgangssituation. “In der Konsequenz führt das zu einer viel stärker vernetzten Verwaltungsstruktur, welche die Mitarbeiter verschiedener Verwaltungen, Bürger und Unternehmen sowie Organisation und Technik gleichermaßen einbeziehen wird.”

In Kooperation mit dem Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein erarbeitet Fraunhofer FOKUS einen Vorgehensplan, der die vier Handlungsebenen Strategie, Organisation, Technologie sowie Projekt- und Veränderungsmanagement einbezieht. Ziel dieser Roadmap, die Einrichtungen des Landes und der kommunalen Ebene gleichermaßen einbezieht, sind konkrete Vorschläge für den Einsatz prozessorientierter Informationstechnologien zur Förderung kooperativer Verwaltungsprozesse in Schleswig-Holstein. In einem ersten Schritt werden dazu von Fraunhofer FOKUS relevante Planungsdokumente und Konzepte analysiert und verschiedene ausgewählte Akteure hinsichtlich Ihrer Entwicklungsideen und Lösungsvorschläge befragt.

“Die Erarbeitung einer Roadmap für die Etablierung kooperativer Verwaltungsstrukturen sind eine logische Konsequenz unserer Aktivitäten im Rahmen der ‘E-Government Kompetenzinitiative in Schleswig-Holstein’”, erläutert Klaus Schlie, zuständiger Staatssekretär im Finanzministerium. “Wenn es darum geht die Kompetenzen von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zugunsten einer effizienten und effektiven Verwaltung stärker zusammenzuführen, werden prozessorientierte Informationstechnologien zukünftig eine besondere Rolle spielen. Aus diesem Grund ziehen wir das Know-How von Fraunhofer FOKUS und dem E-Government-Labor frühzeitig mit ein.” Im Herbst 2007 sollen erste Ergebnisse der Kooperation zwischen Fraunhofer FOKUS und dem Land Schleswig-Holstein der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden.

Die E-Government Kompetenzinitiative Schleswig-Holstein bündelt unter dem Schlagwort ‘Innovation durch Kooperation’ alle innovativen Kräfte, um zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen effiziente und effektive Arbeits- und Kooperationsformen innerhalb der Öffentlichen Verwaltung zu etablieren. Bislang haben sich mehr als 25 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in der auf der CeBIT 2007 von Staatssekretär Klaus Schlie gegründeten Initiative zusammen gefunden.

Das E-Government-Labor des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme FOKUS bietet Industriepartnern und öffentlichen Verwaltungen eine umfangreiche technische Infrastruktur und entsprechendes Know-How, um das Zusammenwirken von E-Government-Systemen unterschiedlicher Hersteller auf organisatorischer, semantischer und technischer Ebene zu evaluieren. In anschaulichen Verwaltungsszenarien wird das medienbruchfreie Zusammenwirken der unterschiedlichen Systeme im E-Government-Labor in Berlin und auf zahlreichen Veranstaltungen demonstriert.
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