Es ist nicht nur das Knarren der alten Holzplanken und das Ächzen der Takelage - wer einmal am Ruder der stolzen Segler gestanden hat, eine duftende, frische Ostseebrise in der Nase und die freudestrahlenden Mitsegler vor Augen, der wird immer wieder kommen: Zum traditionellen "Sommergästesegeln" auf der Flensburger Förde.
Von Juni bis August heißt es hier jeden Sonntag um 10 Uhr und um 15 Uhr "Leinen los und ran an die Segel!" Beim "Sommergästesegeln" kann man das Leben an Bord und die ursprüngliche Seefahrt hautnah erleben. Kleine Steppkes dürfen sich wie Käpt'n Cook am Ruder fühlen, während Papa die Segel hochzieht. Interessierte Hobbykapitäne können sich vom Skipper die alte Technik erklären lassen, ihre Knotenkunst verfeinern oder diese unvergesslichen Momente an Bord einfach nur genießen.
Zur diesjährigen Flotte der Traditionssegler gehören ein historisches Fischerboot, ein nostalgischer Haikutter und ein imposantes Postschiff: Die 22 m lange Fulvia af Anholt, die 1898 für die Postroute zwischen dem dänischen Grenaa und der Insel Anholt gebaut wurde.
Für Liebhaber der Seefahrt bietet der etwa dreistündige Törn vom Flensburger Hafen zu den Ochseninseln und wieder zurück viel Tuchfühlung mit maritimer Historie. Aber auch an Land haben diese Gäste vor oder nach dem einmaligen Segelerlebnis noch die Möglichkeit, sich näher mit der Geschichte zu beschäftigen: Für sie ist der Eintritt im Flensburger Schiffahrtsmuseum am Segeltag gratis!
Flensburg war vor 400 Jahren die größte Handelsstadt Dänemarks - und um 1795 zählt Flensburgs Handelsflotte ganze 295 Schiffe, die mit der Westindien-Seefahrt Flensburgs Aufstieg zur Rum-Metropole begründeten! Die Flensburger Altstadt und der Historische Hafen mit der Museumswerft, dem Museumshafen und dem Schiffahrtsmuseum lassen noch viel von dieser glanzvollen Vergangenheit erahnen - das "Sommergästesegeln" aber entführt den Gast komplett in diese Geschichte.
Karten für das "Sommergästesegeln" und weitere Informationen bei der Flensburg Fjord Tourismus GmbH.