"Die Laufzeitverlängerung ist keine gute Entscheidung für Stromkunden: Die großen Konzerne werden über Jahrzehnte hinaus weiterhin den deutschen Markt beherrschen", sagt Robert Mundt, der Vorstandsvorsitzende des alternativen Energieversorgers FlexStrom. Die Experten des Öko-Instituts haben bereits nachgerechnet: Demnach bringt der Atomkompromiss der Bundesregierung den vier Stromriesen RWE, E.ON, Energie Baden-Württemberg (EnBW) und Vattenfall zusätzliche Einnahmen in dreistelliger Milliarden-Höhe.
Die vier großen Stromkonzerne sind es, die aktuell in Deutschland Atomkraftwerke betreiben - und damit von der Laufzeitverlängerung finanziell profitieren. Das von der Politik den Konzernen auferlegte Investment in Erneuerbare Energien umfasst hingegen nur einen Bruchteil dieser Zusatzeinnahmen. Auch die bekannt gewordene Anpassungsklausel bei steigenden Strompreisen ändert daran nichts.
"Die Öffentlichkeit sollte endlich alle Details des Kompromisses mit der Atomwirtschaft offenlegen", fordert FlexStrom-Vorstand Mundt. Zu befürchten ist, dass die Stromriesen damit ihre marktbeherrschende Stellung auch bei neuen Technologien fortsetzen. Dabei sind es nach Branchenuntersuchungen gerade die kleinen Energieversorger, die den Markt positiv in Bewegung bringen und die Haushaltskasse der Stromkunden entlasten.
Eine Entlastung für die Verbraucher ist durch die Politik aktuell wohl kaum zu erwarten. "Jetzt wechseln statt lange auf die Politik warten", empfiehlt deshalb Robert Mundt von FlexStrom. Mit dem Wechsel zu einem unabhängigen Energieversorger setzen Verbraucher nicht nur ein Zeichen gegen die Stromriesen, sondern können meist auch ihre Haushaltskasse entlasten.
Ein Stuttgarter Haushalt (Jahresstromverbrauch 4.000 Kilowattstunden) spart beispielsweise rund 330 € im Jahr, wenn er vom Grundversorgungstarif des Energiekonzerns EnBW zum günstigen Prepaid-Angebot DeutschlandsBest Öko wechselt (von FlexStrom). Mit dem umweltfreundlichen FlexStrom-Tarif wird dann nur noch Strom aus Erneuerbarer Energie in die Stromnetze eingespeist.