Dabei standen dieses Jahr rund 590 Millionen Euro mehr zur Verfügung als im Vorjahr, ein Plus von satten 37 Prozent. Doch das ist nicht genug: Es gibt immer mehr Ökostrom-Anlagen in Deutschland - und damit wird umso wahrscheinlicher, dass mehr Ökostrom eingespeist wird: Folglich muss dieser Strom durch die Ökostrom-Umlage (auch EEG-Umlage genannt) subventioniert werden. Dabei zahlt eine Durchschnittsfamilie mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch schon jetzt rund 170 Euro im Jahr zur Förderung der Erneuerbaren Energien.
Und obwohl der Börsenpreis derzeit sinkt, wird die Belastung für Stromkunden steigen. Das Dilemma: Netzbetreiber sind verpflichtet den Ökostrom zu einem sehr hohen, festgelegten Strompreis zu kaufen und der Börse zu einem meist deutlich niedrigeren Preis zu vermarkten. Die entstehende Differenz bekommt der Netzbetreiber aus der Ökostromumlage. Sinkt der Börsenpreis für Strom, dann wird der auszugleichende Differenzbetrag größer.
Sinkende Börsenpreise sind also einerseits gut: "Günstige Stromanbieter können so zu attraktiven Konditionen für die Zukunft einkaufen, die Kunden profitieren längerfristig davon ", erklärt Robert Mundt, Gründer des unabhängigen Energieversorgers FlexStrom.
Zugleich gibt es einen Negativeffekt: Den gestiegenen Differenzbetrag für die Ökostrom-Einspeisung holen sich die Netzbetreiber bei den Stromkunden zurück, indem Versorger wie FlexStrom verpflichtet werden, die EEG-Umlage beim Kunden einzutreiben. Wer zahlt, sind die Endverbraucher. "Es kann nicht sein, dass der Bürger diese hohen Kosten tragen muss. Es ist schlicht unfair, dass sinkende Preise hohe Mehrkosten für den Verbraucher bedeuten", so FlexStrom-Chef Mundt.
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