Nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 muss eine Familie in Ostdeutschland ab 1. Januar rund 1270 Euro für Strom bezahlen (Verbrauch: 5000 Kilowattstunden im Jahr).
Damit bezahlt ein ostdeutscher Haushalt im Durchschnitt rund 22 Euro pro Jahr mehr als ein vergleichbarer Haushalt im Westen der Republik. Unter den acht teuersten Bundesländern finden sich alle fünf ostdeutschen Länder wieder. Dabei ist Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnittspreis von 1309 Euro am teuersten.
Die Preiserhöhungen zum 1. Januar 2011 sind bei der Untersuchung bereits berücksichtigt. In Ostdeutschland steigen die Strompreise für einen Familienhaushalt durchschnittlich um knapp 70 Euro. Die Preiserhöhung zum Jahreswechsel ist von Verbraucherschützern und Matthias Kurth, dem Präsident der Bundesnetzagentur bereits als stark überzogen kritisiert worden.
Viele Stromanbieter begründen den Anstieg vor allem mit der Ökostrom-Umlage, die ab Januar 1,76 Cent mehr je Kilowattstunde kostet. Viele Versorger verlangen allerdings deutlich mehr. Beispielsweise erhöhen die Stadtwerke Leipzig ab Januar ihren Grundversorgungstarif um 3,09 Cent je Kilowattstunde.
Der Großteil der Haushalte in Deutschland bezieht seinen Strom immer noch vom Grundversorger - und bezahlt damit viel mehr als nötig. "Stromkunden in Ostdeutschland können ihren Strompreis ganz leicht ändern, indem sie einen günstigen Anbieter suchen", sagt Robert Mundt, Vorstandsvorsitzender des unabhängigen Energieversorgers FlexStrom. Das mittelständische Unternehmen gewinnt derzeit besonders viele Kunden.
Durch einen Wechsel zu einem günstigen Anbieter kann ein Familienhaushalt leicht mehrere hundert Euro im Jahr einsparen. Der Wechsel des Versorgers lässt sich im Internet in wenigen Minuten veranlassen. Gesetzlich ist sichergestellt, dass die Stromversorgung dabei auf keinen Fall unterbrochen wird.