Der Energieanbieter TelDaFax hat Insolvenz angemeldet. Was bedeutet das für den Liefervertrag von TelDaFax-Kunden?
- Zunächst gilt: Ruhe bewahren! TelDaFax hat die Belieferung seit 18. Juni 2011 eingestellt. Demnach befinden sich die Kunden in der Grundversorgung, sofern sie sich keinen neuen Anbieter gesucht haben.
Wie sollten sich Kunden verhalten, die nicht mehr von TelDaFax beliefert werden?
- Die Energieversorgung ist gesichert. Automatisch und ohne Unterbrechung springt der Grundversorger ein.
- Die Grund- oder Ersatzversorgung kann mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende gekündigt werden - zum Beispiel durch einen neuen Anbieter.
- Verbraucherzentralen raten außerdem: Gegenüber TelDaFax die Kündigung aussprechen und Schlussrechnung anfordern.
Was passiert mit der Vorauszahlung und einer ggf. hinterlegten Kaution bei TelDaFax?
- Der Insolvenzverwalter von TelDaFax entscheidet, wer noch Geld aus der Insolvenzmasse erhält. Rückzahlungsansprüche sollten dort geltend gemacht werden.
Worauf sollten Kunden künftig beim Anbieterwechsel achten?
- Setzen Sie auf etablierte Lieferanten: So beispielsweise den im Jahre 2003 gegründeten Anbieter FlexStrom, den Versorger lekker Energie oder den Ökostromanbieter Lichtblick.
- Bei Prepaid auf die Bonität achten. Im Januar 2011 hatte die Stiftung Warentest nur zu drei Anbietern eine "grüne Bonität" ausgewiesen: für die Stadtwerke Pforzheim, die Pfalzwerke und den mittelständischen Versorger FlexStrom. Zu TelDaFax hatte die Stiftung damals keine Bewertung vorgenommen.
- Einige Anbieter genießen das Vertrauen der Kunden: Die Wirtschaftswoche hat ermittelt, dass der Energiekonzern E.on unter den 30-39-Jährigen mit 56 Prozent die höchste Glaubwürdigkeit erreicht, gefolgt von FlexStrom mit 55 Prozent. Yello-Strom liegt auf Platz drei.