Als wesentlichen Grund für diese starke Erhöhung beim Strompreis führt das Bundesamt Destatis vor allem die Erhöhung der EEG-Umlage zum Jahresbeginn 2013 an. Mit der EEG-Umlage bezahlen alle privaten Stromkunden die Förderung von Ökostrom-Anlagen. Durch die extreme Kostensteigerung sind die Strompreise demnach rund um das Achtfache der Inflationsrate gestiegen.
Insgesamt erhöhten sich die Verbraucherpreise im Februar nur um 1,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Die Inflationsrate erreichte damit den niedrigsten Wert seit rund 24 Monaten. Kein anderes Produkt hat sich dabei gegenüber dem Februar des Vorjahres so stark verteuert wie Strom (Anstieg um 12,4 Prozent).
„Beachtlich ist diese Entwicklung, weil Strom für die Menschen im Alltag unentbehrlich ist“, sagt Robert Mundt, Gründer des unabhängigen Energieversorgers FlexStrom. Die Zahlen der Statistikbehörde zeigten eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass Verbraucher auch für Energie ein stärkeres Kostenbewusstsein entwickeln – und mögliche Einsparpotenziale nutzen.
In der Preisentwicklung folgen Kakaopulver (plus 8,4 Prozent), Obst (plus 7,2 Prozent) sowie Pauschalreisen, Umlagen für Zentralheizung oder Fernwärme sowie Fleischwaren (jeweils 5,4 Prozent mehr). Zahlreiche Preise sind gegenüber dem Februar des Vorjahres sogar gefallen, so beispielsweise für Speiseöl und Speisefette, Kaffee, Unterhaltungselektronik oder auch die Entgelte für ärztliche Dienstleistungen oder Finanzdienstleistungen.