"Das ist ein guter Tag für den Verbraucher", sagt FlexStrom-Gründer Robert Mundt. "Die liberalisierte Energiebranche zeigt, dass sie grundsätzlich aus eigener Kraft in der Lage ist, für mehr Transparenz zugunsten des Verbrauchers zu sorgen", so Mundt.
Gemeinsame konstruktive Lösung
In der Branche besteht derzeit noch Diskussionsbedarf, ob und wie eine offene Kommunikation tatsächlich realisierbar ist. FlexStrom-Vorstandschef Mundt wertet das Treffen dennoch als Zeichen einer funktionierenden Liberalisierung: "Die Branche zeigt, dass sie selbst in der Lage ist, Themen wie Transparenz und Offenheit konstruktiv anzugehen: Das ist ein tolles Ergebnis des liberalisierten Marktes." Mittlerweile hat auch der Vergleichsrechner verivox den Vorschlag aufgegriffen, für die gesamte Branche eine entsprechende Transparenzstelle einzurichten.
Zuletzt hatten Verbraucherverbände und die Stiftung Warentest mehrfach eine staatliche Aufsicht gefordert. Dagegen hatte FlexStrom eine einheitliche Provisionsregelung als Branchenkompromiss ins Gespräch gebracht - und als Beispiel die Immobilienbranche angeführt, wo in der Regel ein fester Provisionssatz von 6 Prozent gezahlt wird. Der unabhängige Energieanbieter hatte auch die Stiftung Warentest zu den Gesprächen eingeladen, diese hatte ihre Teilnahme jedoch ohne Angaben von Gründen abgesagt.
In den kommenden Wochen will FlexStrom gemeinsam mit Vertretern von Vergleichsportalen wie verivox und anderen sowie von unabhängigen Energieversorgern das Thema Transparenz weiter vorantreiben. "Denn die Resonanz auf die Initiative ist in der Branche extrem positiv", sagt FlexStrom-Chef Mundt.
Zuletzt hatte das Handelsblatt heftige Vorwürfe gegen ein großes Vergleichsportal erhoben: Mindestens ein Mitarbeiter des Portals habe Informationen von günstigen Versorgern an TelDaFax weitergegeben - und diesen Anbieter damit bevorzugt. TelDaFax ist seit Juni dieses Jahres insolvent. Für den TelDaFax -Konkurrenten FlexStrom waren diese Vorwürfe der Anlass, die Initiative für mehr Transparenz zu starten.