"Wir erleben derzeit eine Abstimmung mit den Füßen", sagt Robert Mundt, Geschäftsführer der mittelständischen FlexStrom GmbH. Schon jetzt sei absehbar, dass im laufenden Monat Dezember mehr Haushalte den Stromanbieter wechseln als je zuvor. Der konzernunabhängige Anbieter hat sein Jahresziel für 2007 schon Anfang November erreicht und in den vergangenen Monaten seine Mitarbeiter mehrfach aufgestockt, um dem Kundenansturm gerecht zu werden.
Vor allem die großen Konzerne E.ON und RWE haben in der Gunst der Verbraucher derzeit das Nachsehen. Etwa die Hälfte aller FlexStrom- Neukunden kommen derzeit von diesen beiden marktbeherrschenden Konzernen.
"Die derzeitige Wechselbewegung ist ein klares Signal an die Stromkonzerne: Es reicht", so FlexStrom-Geschäftsführer Robert Mundt.
Entscheidend sei dabei auch, dass der Wechsel des Stromanbieters im Internet nur wenige Minuten dauere und mittlerweile auch am Telefon in Auftrag gegeben werden kann. Die Kündigungsformalitäten beim bisherigen Versorger übernimmt der neue Anbieter - der Kunde muss also nichts weiter veranlassen. FlexStrom-Geschäftsführer Robert Mundt: "Unsere Erfahrung zeigt: Es spricht sich herum, wie einfach der Wechsel ist und immer mehr Menschen beschäftigen sich damit."
Die Verbraucherverbände rufen bereits seit August bundesweit auf, den regionalen Stromanbietern den Rücken zu kehren und sich für günstige oder ökologische Alternativen zu entscheiden. Auch Politiker wie Wirtschaftsminister Michael Glos und Umweltminister Sigmar Gabriel raten angesichts der Preisentwicklung zum Wechsel des Stromanbieters.