Die Schließung von Tempelhof ist politisch und wirtschaftlich vernünftig. Das sehen auch die großen Airlines so, die die Konzentration des Flugverkehrs auf dem BBI und die Schließung Tempelhofs befürworten. Tempelhof ist und bleibt defizitär und beschert dem Steuerzahler somit Jahr für Jahr beträchtliche Verluste. Wichtig ist nun, dass die Beteiligten in einen schnellen, konstruktiven Dialog zur Nachnutzung des Geländes ohne Flugverkehr eintreten. Ziel sollte eine attraktive und wirtschaftlich vernünftige Nutzung für Berlin sein.
Tempelhof hat ohne Frage bedeutende historische Verdienste. Aber: Mit dem BBI erhält Berlin einen City-nahen Flughafen, den man in einer knappen halben Stunde vom Stadtzentrum aus erreicht. Metropolen wie London und Paris werden uns darum beneiden.
Und verkennen wir nicht die eindeutige Rechtslage: Wer Flugverkehr in Tempelhof will, riskiert einen großen Imageschaden für Berlin, denn er setzt das wichtigste Zukunftsprojekt der Region, den BBI, leichtfertig aufs Spiel. Das haben das Bundesverwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg in ihren Urteilen mehr als deutlich gemacht. Jede Gefährdung von BBI würde auch die zur Zeit stattfindenden Gespräche zur Ansiedlung weiterer Airlines in Berlin gefährden."
Michael Zehden ist seit 2003 Mitglied und seit 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Berliner Flughafen-Gesellschaft BFG, die die Flughäfen Tegel und Tempelhof betreibt.