- Leipzig/Halle entwickelt sich zum Frachtdrehkreuz
Von Januar bis April dieses Jahres wurden am Flughafen Leipzig/Halle 109.017 Tonnen Fracht umgeschlagen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem 17.538 Tonnen gezählt wurden, ist somit ein Zuwachs von 521,6 Prozent zu verzeichnen. Getragen wurde diese Zuwachsrate insbesondere durch das wachsende Engagement von DHL und Lufthansa Cargo.
Ende März baute DHL das Streckennetz ab Leipzig/Halle um weitere 16 Ziele aus. Werktäglich nutzen nun 57 DHL-Maschinen den Flughafen Leipzig/Halle, um pro Tag bis zu 1.500 Tonnen Fracht umzuschlagen. Mit dieser Erweiterung des Transportnetzes wurde der mitteldeutsche Flughafen zum europäischen Hauptumschlagplatz des Express- und Kurierdienstleisters DHL. Am Luftfrachtdrehkreuz der DHL sind zurzeit rund 2.000 Mitarbeiter tätig, von denen 90 Prozent aus der Region kommen. Zwei Drittel von ihnen waren vorher arbeitslos.
Insgesamt werden derzeit im Frachtverkehr von Leipzig/Halle aus über 50 Ziele in 30 Ländern angeflogen.
Überproportionales Wachstum setzt sich fort
Im Gesamtjahr 2007 wurden am Flughafen Leipzig/Halle 101.283 Tonnen Fracht umgeschlagen. Im Vergleich zum Jahresergebnis 2006, das 29.330 Tonnen auswies, entsprach dies einem Zuwachs von 245 Prozent.
Passagieraufkommen liegt erwartungsgemäß unter Vorjahresniveau
Von Januar bis April wurden am Flughafen Leipzig/Halle 656.885 Fluggäste gezählt. Gegenüber dem Vorjahreswert von 688.680 Passagieren stellt dieses Ergebnis einen Rückgang von 4,6 Prozent dar.
Begründet ist der Rückgang unter anderem durch das Wirksamwerden des Nachtflugverbotes für Passagiermaschinen sowie aufgrund des fortschreitenden Konsolidierungsprozesses innerhalb der Luftverkehrs- und Tourismusbranche.
Eric Malitzke, Geschäftsführer Flughafen Leipzig/Halle:
"Dank des schrittweise gestiegenen Umschlages der DHL, des Engagements der Lufthansa Cargo sowie weiterer Unternehmen erwarten wir für das Gesamtjahr 2008 einen Anstieg des Frachtumschlages auf über 300.000 Tonnen, der Leipzig/Halle hinter Frankfurt und Köln/Bonn auf Platz drei der deutschen Frachtflughäfen rücken lässt.
Das Passagieraufkommen wird, wie wir bereits Ende letzten Jahres prognostizierten, nicht zuletzt auf Grund der regional vorherrschenden Marktsituation an den Höchstwert des Vorjahres nicht anknüpfen können. Bestimmt wird diese Situation nicht zuletzt auch durch die konjunkturellen Rahmenbedingungen innerhalb der Region, die im bundesweiten Vergleich eine unterdurchschnittliche Kaufkraft sowie eine überdurchschnittliche Erwerbslosenrate aufweist."