Durch die beabsichtigten Investitionen soll die Passagierkapazität des bereits heute nahezu ausgelasteten Terminal 2-Systems um bis zu zehn Millionen Fluggäste pro Jahr ausgebaut werden. Damit sollen am Drehkreuz München die Voraussetzungen für die absehbar steigende Passagiernachfrage bei gleichbleibend höchster Qualität für die Gäste geschaffen werden. Im Terminal 2-System wird dabei, wie auch am gesamten Flughafen, bis 2030 CO2-Neutralität angestrebt. Zudem investiert Lufthansa auch in den kommenden Jahren weiter in eine moderne Flotte in München mit neuen, treibstoffeffizienteren Flugzeugen, wie dem Airbus A350-900, der im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen rund 25 Prozent weniger CO2 und einen bis zu 50 Prozent kleineren Lärmteppich erzeugt. Schon heute betreibt Lufthansa an ihrem Münchner Hub die nachhaltigste Langstreckenflotte der Lufthansa Group, zu der auch 15 Airbus A350 gehören.
Im Zuge der jetzt eingeleiteten Vorplanungen für das Ausbauvorhaben werden FMG und Lufthansa ihre Anforderungen an den zu bauenden T-Stiel konkretisieren. Die näheren Details ihrer künftigen Kooperation sollen dann in einem Memorandum of Understanding (MoU) vereinbart werden. „Wir schaffen damit ein starkes Fundament für die erfolgreiche Fortsetzung und den Ausbau unserer Zusammenarbeit, von der nicht nur beide Unternehmen, sondern auch der Wirtschaftsstandort Bayern in erheblichen Maße profitieren wird“, erklärte der Münchner Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh anlässlich der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung. Kerkloh weiter: „Airport und Airline stehen gemeinsam für eine nachhaltige und klimaverträgliche Zukunft am Drehkreuz München.“
Wilken Bormann, CEO Lufthansa Hub München, ergänzt: „Fliegen ist zentraler Bestandteil unserer modernen Welt. Umso wichtiger ist es, Luftverkehr künftig noch nachhaltiger zu entwickeln. Einmal mehr zeigen wir am Premiumstandort München, wie man in gelebter Systempartnerschaft Zukunft verantwortungsvoll gestalten kann. Damit dies auch vollumfänglich gelingt, ist mehr denn je eine direkte Anbindung des Flughafens an den Schienenfernverkehr notwendig. Nur so ist künftig ein sinnvolles Zusammenspiel der Verkehrsträger möglich und wir können Ultrakurzstrecken mit dem Flugzeug reduzieren.“
Die Partnerschaft des Münchner Flughafens und der Deutschen Lufthansa beim Auf- und Ausbau des Drehkreuzverkehrs begann bereits in den neunziger Jahren. Mit dem gemeinsamen Bau und Betrieb des 2003 eröffneten Terminal 2 haben beide Unternehmen ein in Europa einmaliges Kooperationsmodell auf den Weg gebracht - und den Flughafen München als effizientes Drehkreuz im Weltluftverkehr etabliert. Das im April 2016 in Betrieb genommene Satellitengebäude markierte die erste Ausbaustufe für dieses überaus erfolgreiche Joint Venture.