Wichtigster Wachstumsmotor am Flughafen München bleibt die stetig steigende Nachfrage im internationalen Reiseverkehr. So wurden auf den internationalen Strecken von und nach München im ersten Halbjahr 2019 rund eine Million Fluggäste mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres befördert. Dabei wächst insbesondere der Interkontinentalverkehr überproportional: Der Anstieg des Passagieraufkommens auf den Langstrecken fiel mit 10,6 Prozent mehr als doppelt so hoch wie innerhalb Europas (plus 4,5 Prozent) aus.
Mit Blick auf die Klimawirkung des Luftverkehrs verwies Flughafenchef Kerkloh auf die Initiative von über 190 europäischen Flughäfen, die sich im Rahmen der Generalversammlung des Flughafenverbandes ACI-Europe vor zwei Wochen zu einer konsequenten Dekarbonisierung verpflichtet haben. Der Flughafen München und die anderen Unterzeichner der „Net-Zero-Carbon“-Resolution wollen ihre CO2-Emissionen spätestens bis zum Jahr 2050 komplett auf Netto Null absenken und den unvermeidlichen Rest durch technologische Maßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernen.
Michael Kerkloh: „Flugverbote oder der individuelle Verzicht auf Flugreisen sind nach meiner Überzeugung keine tragfähigen Optionen für eine vernetzte Weltgemeinschaft. Denn eines sollte man in dieser Diskussion keinesfalls aus den Augen verlieren: Der Luftverkehr produziert eben nicht nur Emissionen. Er produziert kulturellen Austausch, menschliche Begegnungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer globalen Dimension. Mehr noch: Luftverkehr produziert Weltoffenheit, Arbeitsplätze und Wohlstand. Gerade aufgrund der völkerverbindenden Qualität des Fliegens lohnt es sich, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam für einen nachhaltigen und klimaverträglichen Luftverkehr einzutreten. Wir werden als Flughafen München unseren Beitrag dazu leisten.“