Wachstumsmotor am Flughafen München bleibt auch weiterhin der internationale Reiseverkehr. So wurden auf den Strecken innerhalb Europas knapp 600.000 Fluggäste mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs befördert. Dies ist ein Plus von 4,6 Prozent. Sogar um rund fünf Prozent stieg das Passagieraufkommen im Langstreckenverkehr an. Zu diesem überproportionalen Wachstum im Interkontinentalverkehr trug vor allem die Deutsche Lufthansa bei, die ihre Kapazitäten auf der Langstrecke erheblich erweitert hat. So setzt Lufthansa seit Beginn des Sommerflugplans fünf ihrer insgesamt 14 Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380 von München aus ein. Der Riesen-Airbus fliegt von hier aus täglich nach Hongkong, Peking und Los Angeles und erreicht auf allen drei Strecken eine sehr hohe Auslastung.
Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh bezeichnete die von der Lufthansa betriebene Stationierung der A380-Flotte am Münchner Airport als eine „bemerkenswerte Erfolgsgeschichte“. Weiter erklärte Kerkloh dazu heute im Münchner Presseclub: „Das ist zum einen sicherlich ein sehr überzeugender Leistungsnachweis der Streckenplaner und Vertriebsexperten auf Seiten der Lufthansa. Zum anderen zeigt die große Resonanz auf das erweiterte Flugangebot aber auch, welches Potenzial der Flughafen München als dynamisch wachsendes Drehkreuz bietet.“
Der Boom auf der Langstrecke dürfte sich im zweiten Halbjahr fortsetzen. Als „wichtigsten Neuzugang“ kündigte Flughafenchef Kerkloh die kolumbianische Luftverkehrsgesellschaft Avianca an, die ab dem 17. November fünfmal pro Woche von München nach Bogota fliegt. An ihrem heimatlichen Drehkreuz bietet die vom Londoner Skytrax Institut zur besten Fluggesellschaft Südamerikas gekürte Airline den Reisenden ein breites Netz an Anschlussverbindungen. Neben 20 Destinationen in Kolumbien werden von hier aus noch 60 andere Ziele in Lateinamerika angesteuert. Eine weitere neue Nonstop-Verbindung nach Südamerika wird in der ersten Jahreshälfte 2019 durch die Gesellschaft LATAM eingerichtet. Südamerikas größte Airline will von München aus regelmäßige Dienste in die brasilianische Metropole Sao Paulo anbieten.