Der neue Streckenabschnitt hat eine Länge von ca. 1,8 Kilometern, die sich aus der Tunnelverlängerung um ca. 1.500 Meter und einem ca. 300 Meter langen Rampenbauwerk zusammensetzt, über welches die Züge wieder an die Oberfläche gelangen. Die Gesamtfläche der Baugrube erreichte mit 61.000 Quadratmetern etwa die Ausmaße von fünf Fußballfeldern. Im Zuge der Bauarbeiten wurden 390.000 Kubikmeter Erde (rund 26.000 Lkw-Ladungen) bewegt und rund 150.000 Kubikmeter Beton verbaut. Der gesamte beim Tunnelbau eingesetzte Betonstahl wiegt etwa 16.000 Tonnen, das entspricht dem anderthalbfachen Gewicht des Eiffelturms.
Der Tunnelrohbau kann jetzt von der DB Netz AG mit der für den Zugverkehr notwendigen technischen Ausstattung ausgerüstet werden. Die Bahn ist auch für den Bau des nächsten, etwa zwei Kilometer langen Streckenabschnitts verantwortlich, der über den Haltepunkt Schwaigerloh bis zu der dortigen neuen Abstell- und Wendeanlage führen wird. Eine Nutzung der neuen Teilstrecke bis zu diesem Rangierbahnhof ist dann voraussichtlich ab Ende 2025 möglich.
„Der Bahntunnel ist eine echte Zukunftsinvestition, mit der die Flughafen München GmbH die intermodale Mobilität am Drehkreuz München fördert. Für die durchgängige Schienenverbindung von Freising über den Flughafen nach Erding ist die Verlängerung des Bahntunnels unerlässlich. Dank der zügigen Umsetzung durch die FMG ist dieses wichtige Teilstück für den Erdinger Ringschluss jetzt geschaffen“, erklärte Bayerns Finanzminister Albert Füracker, der Aufsichtsratsvorsitzende der FMG. Füracker weiter: „Das Projekt trägt den ambitionierten Klimazielen des Flughafens Rechnung. Denn neben zahlreichen Einzelmaßnahmen rund um den Airport leistet das verbesserte Zusammenspiel von Luft- und Schienenverkehr einen weiteren wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung.“
Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer ergänzte: „Es freut mich, dass die Schienenanbindung des Flughafens München Schritt für Schritt besser wird. Die Verlängerung des Flughafentunnels ist ein Schlüsselprojekt für die Aufwertung des Flughafenbahnhofs und zum späteren Ringschluss nach Erding und Südostbayern. Schon durch die Teilstrecke bis zur künftigen Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh wird der S-Bahn- und Regionalzugbetrieb noch pünktlicher, und wir schaffen Platz für mehr Züge zum Flughafen.“
Vom „sprichwörtlichen Licht am Ende des Tunnels“ sprach Flughafenchef Jost Lammers mit Blick auf die Perspektiven, die der Erdinger Ringschluss dem Airport bietet. „Eine verbesserte Anbindung des Münchner Flughafens an das Schienenverkehrsnetz ist für die künftige Entwicklung des Münchner Flughafens von entscheidender Bedeutung. Sie kommt sowohl dem Passagierkomfort als auch dem Klimaschutz zugute. Je mehr Reisende künftig auf der Schiene zu unserem Flughafen gelangen, desto weniger klimawirksame Emissionen werden durch den Zubringerverkehr freigesetzt“, so Jost Lammers weiter.