- Anstieg der Umsatzerlöse um 3,9 Prozent auf € 110,8 Mio.
- Erhöhung des EBITDA um 7,1 Prozent auf € 41,3 Mio.
- Anstieg des EBIT um 3,7 Prozent auf € 25,0 Mio.
- Anstieg der Passagieranzahl um 9,4 Prozent auf 3.691.415 Passagiere
Die Flughafen Wien Gruppe erwirtschaftete im ersten Quartal 2007 erneut ein sehr gutes Ergebnis. Mit einem Plus von 9,4 Prozent lag das Passagierwachstum deutlich über den Erwartungen. Der Umsatz stieg um 3,9 Prozent auf € 110,8 Mio., das EBITDA um 7,1 Prozent auf € 41,3 Mio. und das EBIT um 3,7 Prozent auf € 25,0 Mio. Das Periodenergebnis von € 17,9 Mio. wies ein Wachstum von 5,0 Prozent auf.
Steigende Gesamtpassagierzahl
Der Flughafen Wien konnte in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 eine ausgezeichnete Verkehrsentwicklung aufweisen. Die Anzahl der abgefertigten Fluggäste stieg um 9,4 Prozent auf 3.691.415 Passagiere, die Anzahl der Tansferpassagiere um 13,1 Prozent. Das Höchstabfluggewicht (MTOW) nahm um 4,4 Prozent zu, die Flugbewegungen um 4,2 Prozent und der Frachtumschlag um 0,6 Prozent. Das stärkste Wachstum zeigten die Destinationen des Nahen und Mittleren Ostens, die für das 1. Quartal 2007 ein Passagierwachstum von 24,5 Prozent ausweisen, sowie jene nach Osteuropa mit einem Plus von 18,6 Prozent. Der Osteuropaverkehr wurde vor allem von der Austrian Airlines Group getragen. Die Low-Cost-Carrier steigerten ihre Passagierzahlen am Flughafen Wien um 27,0 Prozent, womit sich ihr Anteil am Gesamtpassagiervolumen um 2,2 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent erhöhte. Vom Passagierwachstum des 1. Quartals 2007 entfielen somit 37,6 Prozent auf die Low-Cost-Carrier.
Positive Verkehrsentwicklung bringt höheren Umsatz
Die Umsatzerlöse verzeichneten im 1. Quartal 2007 ein Plus von 3,9 Prozent auf € 110,8 Mio. Dank der positiven Verkehrsentwicklung konnte im Segment Airport trotz der Absenkung des Landetarifes um 1,38 Prozent ein Umsatzplus von 7,1 Prozent auf € 47,8 Mio. erzielt werden. Der Umsatzrückgang des Segments Handling um 7,9 Prozent auf € 33,2 Mio. erklärt sich vorwiegend durch den milden Winter, der weniger Flugzeugenteisungen erforderte und einen Rückgang der Erlöse aus Einzelleistungen um 47,6 Prozent bewirkte. Der Anstieg der Abfertigungsvorgänge um 2,8 Prozent konnte diese Entwicklung nicht zur Gänze wettmachen. Der durchschnittliche Marktanteil blieb mit 88,5 Prozent nahezu konstant. Die positive Umsatzentwicklung des Segments Non-Aviation setzte sich im 1. Quartal 2007 mit einem Plus von 15,1 Prozent auf € 29,8 Mio. fort. Zurückzuführen ist diese Entwicklung im Wesentlichen auf Ertragssteigerungen aus der Sicherheitskontrolle, der Vermietung, Shops und Gastronomie und der Parkierung.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert hauptsächlich aus der Verminderung der von der Vienna Airport Infrastruktur Maintenance GmbH erbrachten, aktivierungspflichtigen Leistungen für die Flughafen Wien AG.
Aufwand
Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen gingen im 1. Quartal 2007 in Summe um 18,0 Prozent auf € 9,0 Mio. zurück, vorwiegend ausgelöst durch den witterungsbedingten geringeren Einsatz von Enteisungsmitteln. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 3,7 Prozent auf € 48,6 Mio. resultiert aus dem Anstieg des Beschäftigtenstandes und den kollektivvertraglichen Entgelterhöhungen. Diesen Faktoren standen geringere Aufwendungen für Überstunden gegenüber. Die Anzahl der Mitarbeiter musste im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund der Ausweitung der Sicherheitsdienstleistungen auf die Prüfung von Flüssigkeiten im Handgepäck und der positiven Verkehrsentwicklung um 6,5 Prozent auf 3.920 erhöht werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen Anstieg um 3,7 Prozent auf € 13,9 Mio. Geringeren Instandhaltungen stehen höhere Marketingaufwendungen gegenüber. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen nahmen um 12,7 Prozent auf € 16,3 Mio. zu.
Ergebnisse
Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte im 1. Quartal 2007 um 7,1 Prozent auf € 41,3 Mio. erhöht werden, wodurch sich die EBITDAMargin um 1,5 Prozentpunkte auf 36,6 Prozent verbesserte. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) stieg um 3,7 Prozent auf € 25,0 Mio., die EBIT-Margin um 0,2 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent. Das Finanzergebnis verbesserte sich um € 0,1 Mio. auf € -1,4 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) verzeichnete einen Anstieg um 4,3 Prozent auf € 23,5 Mio. und löste eine Erhöhung des Steueraufwandes um 2,1 Prozent auf € 5,6 Mio. aus. Daraus errechnet sich ein Periodengewinn nach Steuern in Höhe von € 17,9 Mio. Der Anteil der Minderheiten am Periodengewinn beläuft sich für das 1. Quartal 2007 auf € 0,3 Mio., der Periodengewinn der Muttergesellschaft auf € 17,6 Mio. (1. Quartal 2006: € 17,1 Mio.).
Investitionen
Die größten Einzelinvestitionen in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 betrafen die Errichtung des VIE-Skylink mit € 17,5 Mio. und des Office Park II mit € 10,8 Mio.
Ausblick
Die positive Verkehrsentwicklung setzte sich auch im April mit hohen Zuwachsraten in allen Verkehrssegmenten fort. Gegenüber dem April des Vorjahres stieg die Gesamtzahl der abgefertigten Passagiere um 8,9 Prozent auf 1.528.021 Fluggäste. Die Flugbewegungen nahmen um 6,2 Prozent zu, die Summe des Höchstabfluggewichtes (Maximum Take Off Weight) um 7,0 Prozent, die Anzahl der Transferpassagiere um 6,9 Prozent. Das Passagieraufkommen (Linien- und Charterverkehr) nach Osteuropa verzeichnete im April 2007 ein Plus von 26,5 Prozent. Erfreulich ist auch die Entwicklung der übrigen europäischen Destinationen, die einen Anstieg von 11,0 Prozent ausweisen, sowie jene des Nahen und Mittleren Ostens mit einem Plus von 9,7 Prozent. Mit der Einführung des Sommerflugplans werden neue Airlines Wien mit zusätzlichen Destinationen und zusätzlichen Frequenzen anfliegen.
Die Flughafen Wien AG hat rückwirkend mit 1. Jänner 2007 das „World Trade Center“, ein Bürogebäude mit rund 18.000 m2 vermietbarer Fläche, von den bisherigen Eigentümern angekauft. Das „World Trade Center“ wird nunmehr zum „Office Park III“. Das Gebäude wurde im Jahr 1989 als Superädifikat auf dem Grund der Flughafen Wien AG, gegenüber der Ankunft, neben dem nh-Hotel errichtet.
Die Flughafen Wien AG hat für den Bau des VIE-Skylink die erforderlichen Bescheide eingeholt und bewegt sich im Rahmen der österreichischen Gesetze. Es liegt ein Feststellungsbescheid des Landes Niederösterreich vor, der besagt, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist.
Die Flughafen Wien AG hat am 1. März 2007 die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) für das Projekt „Parallelpiste 11R/29L“ beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung zur Prüfung nach dem UVP-Gesetz 2000 eingereicht.