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Europäische Akademie stellt anlässlich des Tages der Organspende eine Zusammenfassung ihrer Studie

„Organmangel. Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar?“ der Öffentlichkeit online zur Verfügung

(lifePR) (Bad Neuenahr-Ahrweiler, )
Aus Anlass des Tages der Organspende am 2. Juni stellt die Europäische Akademie GmbH eine Zusammenfassung ihrer Studie „Organmangel. Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar?“ der Öffentlichkeit online zur Verfügung.
Jüngste Vorkommnisse in der Transplantationsmedizin haben gezeigt, dass sowohl die Organi-sation der Organspende als auch das Transplantationsgesetz dringend reformbedürftig sind. Die Studie „Organmangel. Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar?“ der Europäischen Aka-demie greift diese Problematik auf und gibt detaillierte Handlungsempfehlungen: Die interdis-ziplinäre Projektgruppe geht den Ursachen des Organmangels auf den Grund und zeigt Wege zu seiner Behebung auf. Die Studie ist das Ergebnis der Arbeit einer interdisziplinären Forschungsgruppe der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH.

Der Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin ist ein Thema von hoher gesell-schaftlicher Relevanz. Da jedes Jahr in Deutschland nahezu 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben und etwa 12.000 Patienten auf der Warteliste teilweise großes Leid ertragen, darf die Gesellschaft den Organmangel nicht ignorieren, sondern muss immer wieder von neuem nach Lösungen suchen und ohne Tabus über unterschiedliche Handlungsoptionen diskutieren.

Im Fokus der Untersuchung der Arbeitsgruppe steht zunächst die postmortale Organspende. Entscheidende Faktoren, die zur Erhöhung des Organaufkommens führen können, sind die Be-teiligung der Krankenhäuser an der Erkennung potentieller Organspender, die Koordinierung der Organspende und die Erlaubnis einer Organentnahme durch Spender oder Angehörige. Es werden Strategien aufgezeigt, diese Faktoren positiv zu beeinflussen. Sie reichen unter anderem von einer besseren Refinanzierung der Krankenhäuser über eine Aufhebung des Monopols der Koordinierungsstelle bis zur Einführung der Widerspruchslösung. Hinsichtlich der besonderen Knappheit an Nieren- und Lebertransplantaten werden auch kontrovers diskutierte Ansätze zur Ausweitung der Lebendspende aufgegriffen.

Veröffentlichung der gesamten Studie:
F. Breyer, W. van den Daele, M. Engelhard, G. Gubernatis, H. Kliemt, C. Kopetzki, H. J. Schlitt, J. Taupitz: „Organmangel. Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar?“ Springer-Verlag, Berlin, 2006. ISBN 3-540-33054-2
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