Bereits im vorschulischen Alter ist gutes Hören Grundvoraussetzung für eine ungehinderte Lernentwicklung. Die Herausbildung der sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten ist von Geburt an eng mit dem gut funktionierenden Hörsinn verbunden. Hört ein Kind nicht gut, bleibt es auf vielen Entwicklungsfeldern hinter den Gleichaltrigen zurück. In der Schule zeigt sich das, wenn es darum geht, die Lehrer gut zu hören und zu verstehen. Ebenso wichtig ist jedoch, dass sich Kinder an Lernspielen, Fragerunden oder Diskussionen beteiligen und mit eigenen Beiträgen zu Wort melden. Gerade in solchen komplexen, vielstimmigen Hörsituationen haben es Kinder mit unerkannter Hörschwäche besonders schwer am Geschehen teilzunehmen, da sie das Gesagte häufig nur lückenhaft erfassen und verarbeiten können. Ihre Hörschwäche verurteilt sie dazu, "hinterher zu hinken". Häufig ziehen sich die betroffenen Kinder dann zurück. Sie beteiligen sich kaum am Unterricht und sind im Klassenverbund zunehmend isoliert. Schlechtere Zeugnisbeurteilungen sind die Folge.
Vermeiden lassen sich solche Fehlentwicklungen durch rechtzeitige Hörtests. Experten raten zur regelmäßigen Überprüfung der Hörfähigkeit bereits im Baby- und Kleinkindalter. Spätestens im Jahr vor Einschulung eines Kindes sollte jedoch in jedem Fall ein ausführlicher Hörtest vorgenommen werden, um negative Auswirkungen einer möglichen Hörschwäche auf die Lernleistungen von vorne herein auszuschließen. Wird eine Hörminderung festgestellt, lässt sich diese durch die Anpassung kindgerechter Hörgeräte ausgleichen. Hörgeräte verbessern insbesondere das Sprachverstehen, so dass Entwicklungshemmnisse in diesem Zusammenhang erst gar nicht auftreten.
Kostenlose Hörtests auch für Kinder bieten die Partnerakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) an. Mit bundesweit rund 1.500 Partnerakustikern ist die FGH überall in Deutschland präsent. FGH-Hörakustiker in der Nähe findet man im Branchenbuch oder unter www.fgh-info.de.