Seitdem stellt das Startup aus Leipzig täglich neue Mitarbeiter ein, schult sie und stellt weitere Lieferfahrzeuge in der Flotte bereit. Längst sind auch befreundete Firmen eingesprungen und stellen ihr Personal zur Verfügung. food.de ist nicht unglücklich darüber und kann die schnelle Hilfe gut gebrauchen. Dazu sorgten Fernsehberichte über den grünen Onlinesupermarkt zwischenzeitlich für eine überlastete Webseite und es wurde ein sehr spannender Monat für das Unternehmen.
"Gut möglich, dass das der Wendepunkt für e-Food ist." meinte Rainer Münch von der Unternehmensberatung Oliver Wyman und die aktuellen Zahlen von food.de sehen ganz danach aus. Noch längst sind nicht alle Lieferengpässe bei Lebensmitteln behoben, aber schon jetzt arbeiten 3x mehr Mitarbeiter als noch im Februar für das junge Unternehmen. "Die aktuelle Situation ermöglicht uns einen profitablen Rollout in allen Lieferregionen. Gut möglich, dass wir in Kürze noch weitere Städte ins Liefergebiet aufnehmen." sagt dazu Karsten Schaal, Gründer und Geschäftsführer des Online Supermarktes.
Die komfortable Situation, mehr Kunden als Fahrzeuge zu haben, lässt zukünftige Planungen schneller in greifbare Nähe rücken und so spricht das Unternehmen aktuell auch mit Investoren über die Erschließung neuer Liefergebiete in 40 weiteren Städten. Schnelligkeit wird hier sicher auch zählen, denn der E-Food-Zug hat Fahrt aufgenommen und wer wie food.de Lebensmittel profitabel zum Kunden liefern kann, wird jetzt Markt und Leute sicher erreichen.
Spannend wird sein, wie sich die Kunden verhalten, wenn sie weniger Einschränkungen haben, wenn die Supermärkte die Reglementierungen lockern. Gut möglich aber auch, dass Corona noch lange unser Kaufverhalten bestimmt. Für die e-Food-Branche ein Erweckungsmoment, sie ist nun systemrelevant.