Volkswirtschaftliche Einflüsse auf die Rente
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes beeinflusst maßgeblich die Rentenhöhe. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, die den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen angibt, die in einem bestimmten Zeitraum innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft produziert wurden. Es wird in der Regel als Maßstab für die Größe und Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft verwendet und kann dazu beitragen, den wirtschaftlichen Fortschritt und die Entwicklung einer Volkswirtschaft zu messen. Ist das BIP niedrig – also die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft gering, fallen auch die Renten entsprechend niedriger aus. Umgekehrt sollten eigentlich die Renten steigen, wenn es uns wirtschaftlich besser geht, also wenn das BIP steigt. Genau das ist leider nicht eingetreten. In Deutschland sank das Rentenniveau seit 1970 trotz eines kontinuierlich steigenden BIP. Gründe hierfür sind unter anderem:
- Demografischer Wandel: Es gibt immer mehr ältere und immer weniger junge Menschen.
- Veränderung der Erwerbsbiografien als Faktor für die Rentenhöhe: Immer mehr Menschen haben in ihrem Erwerbsleben Phasen der Arbeitslosigkeit oder Teilzeitbeschäftigung. Da das Rentensystem auf einer Beitragsleistung beruht, führen solche Phasen zu geringeren Rentenansprüchen.
- Rentenreformen: Politiker haben erkannt, dass das bisherige Rentensystem kaum finanzierbar ist. Verschiedene Maßnahmen haben damit dazu geführt, dass das Rentenniveau gesunken ist
Um den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, auch selbst vorzusorgen. Hier gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, von der klassischen privaten Rentenversicherung bis hin zu ETF-Sparplänen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch hier volkswirtschaftliche Einflüsse wie die Zinsentwicklung eine Rolle spielen. Die lange Phase negativer Zinsen hat zum Beispiel die klassischen Formen der Altersversorgung uninteressant werden lassen. Dies kann sich in Zukunft mit steigenden Zinsen wieder ändern. Für Sie persönlich hat der volkswirtschaftlich erklärbare Trend zu anhaltend steigenden Zinsen durchaus Bedeutung bei der Frage, ob und in welcher Form Sie bestehende Rentenversicherungen weiter führen sollten.
Individuelle Planung: Die Ermittlung des notwendigen Kapitals zum Rentenbeginn
Für die persönliche Vorsorge ist es notwendig, das notwendige Kapital zum Rentenbeginn zu ermitteln. Hierbei reicht es jedoch, von gleichbleibenden Ausgaben auszugehen. In der Praxis werden sich die Ausgaben im Ruhestand jedoch verändern, beispielsweise aufgrund von Krankheitskosten oder höheren Freizeitausgaben. Daher sollte hier ein gewisser Puffer eingeplant werden. Dies alles verläuft aber nicht gleichmäßig über die gesamte Phase Ihres Ruhestands. Lesen Sie dazu auch die 3 Phasen des Ruhestands
Die Rolle der Inflation als volkswirtschaftlicher Einfluss
Ein weiterer volkswirtschaftlicher Einfluss auf die Finanzplanung ist die Inflation. Die Kaufkraft des Geldes nimmt im Laufe der Zeit ab, sodass die Rente im Alter weniger wert ist als zum Renteneintritt. Was es für die Ermittlung der Höhe des zu Rentenbeginn notwendigen Kapitals bedeutet, zeigt sich hier, wenn man in der Berechnung berücksichtigt, dass die Rente weniger stark steigt als die Inflation.
Paare brauchen Szenarienberechnungen für deren individuellen Planung: Die Berücksichtigung unterschiedlicher Rentenansprüche
Ehepaare sollten bei der Finanzplanung auch die Rentenansprüche beider Partner berücksichtigen und in die Planung unterschiedliche Sterbezeitpunkte einbeziehen. Es reicht also nicht aus, eine Planrechnung zu erstellen. Vielmehr muss auch ermittelt werden, welches Kapital für den Ruhestand jeweils notwendig ist, wenn einer der Partner verstirbt.
Volkswirtschaftliche Einflüsse klingen negativ, Ihre individuelle Planung sollte aber nicht zu pessimistisch ausfallen
Der Nachteil bei der Planung von zu negativen Prämissen ist, dass es zu einer Überkompensation kommen kann, die dazu führt, dass man mehr Geld spart oder weniger ausgibt als notwendig ist. Dies kann dazu führen, dass man unnötig auf Komfort und Lebensqualität im Ruhestand verzichtet.
Darüber hinaus können zu negative Prämissen auch dazu führen, dass man sich unnötig sorgt und gestresst ist, da man sich auf mögliche negative Szenarien konzentriert, die möglicherweise nie eintreten. Dies kann zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen und den Genuss des Ruhestands beeinträchtigen.
Es ist daher wichtig, bei der Planung für den Ruhestand realistische Prämissen zu verwenden, die auf realen Daten und Erfahrungen basieren und ausreichend Puffer für unvorhergesehene Ereignisse enthalten. Sie sollten idealerweise aber auch berücksichtigen, dass man in der zweiten Hälfte des Ruhestands weniger Kapital benötigt.
Finanzplanung mit FORAIM
Eine sorgfältige Finanzplanung ist entscheidend, um auch im Ruhestand den gewünschten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Hierbei sollten sowohl individuelle als auch volkswirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden. FORAIM berücksichtigt beide Faktoren, dabei hilft das volkswirtschaftliche Studium eines der Geschäftsführers und die langjährigen Beratung von Kunden in allen Altersgruppen, von 18 Jahre bis über 80 Jahre. Vereinbaren Sie ein erstes kostenloses Beratungsgespräch – persönlich in unserer Geschäftsstelle oder online. Alternativ erhalten Sie zusätzliche Informationen auf unseren regelmäßigen Webinaren zur Ruhestandsplanung.