Aktuelles wirtschaftliches Umfeld: Inflationserwartungen
Für den August veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Inflationsrate von 3,9% (1). Nicht erst seit dieser Veröffentlichung beherrscht aber die Frage, ob es sich um einen vorübergehenden Effekt handelt oder ob sich die Inflation für längere Dauer verstetigt, die Diskussion der professionellen Anleger. Hierbei geht es nicht in erster Linie um die Auswirkungen auf die reale Wirtschaft (zum Beispiel was die mit zunehmender Inflation sinkende Kaufkraft für die gesamte Wirtschaft bedeutet), sondern ganz einfach darum, welche Anlagen sich bei einer steigenden Inflation am besten behaupten können. Diskussion und Erörterung sind eins. Ein abschliessendes einheitliches Meinungsbild gibt es dazu nicht. Dennoch handeln jetzt viele professionelle Anleger und beginnen die Struktur ihrer Anlagen auf eine zunehmende Inflation auszurichten. 95% der europäischen Investoren, die insgesamt 100 Mrd. USD verwalten, sind bereits so investiert, dass deren Geldanlagen von steigenden Inflationsraten profitieren. 36% dieser Investoren wollen zudem weitere deutliche Umschichtungen vornehmen (2).
Wirtschaftliches Umfeld: Niedrige Zinsen
Trotz zunehmender Inflationserwartungen gibt es aber noch keine Anzeichen steigender Zinsen. Sparer:innen die in klassischen Anlagen für die Altersvorsorge investiert sind, also konventionelle Lebens- und Rentenversicherungen besitzen, sind besonders betroffen von dem Niedrigzinsniveau. Nach einer aktuellen Studie des Gesamtverbandes der Versicherungen (GDV) sind Versicherungsgesellschaften immer noch zu 81,1% in „Zinspapieren“ investiert (3). Sparer:innen können also absehbar keine deutliche Zinssteigerungen erwarten.
Auswirkung abnehmender Mietpreisdynamik auf die Immobilie als Geldanlage
Die vorgenannten Punkte sprechen also zunächst einmal weiterhin für die Immobilie als Geldanlage im aktuellen wirtschaftlichem Umfeld. Allerdings gibt es hier auch Nachrichten, die diese Form der Geldanlage auf den ersten Blick weniger attraktiv erscheinen lassen: Die Mietpreisdynamik lässt bereits seit 2018 kontinuierlich nach (4). Mieten steigen also weniger. Das klingt zunächst nicht nach einer guten Nachricht für die Immobilie als Geldanlage im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld. Man sollte allerdings genauer hinschauen. Die nachlassenden Mietsteigerungen betreffen primär die Top-6-Städte. Attraktive Mietsteigerungen gibt es dagegen noch in Mittel- und Kleinstädten. Auch dies ist ein Grund, dass FORAIM den Fokus auf Schwarmstädte legt.
Kurzbeurteilung der Immobilie als Geldanlage im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld
Die durchaus realistische Möglichkeit der Verfestigung der aktuellen Inflationsentwicklung und die aufgrund des geringen Zinsniveaus wenig attraktiven Formen der von vielen Sparer:innen bevorzugten Geldanlagen lassen ausgewählte Immobilien weiterhin interessant erscheinen. Welche Immobilienarten in diesen Zeiten besondere Vorteile bieten und welche Renditechancen auf das beim Kauf einer Immobilie eingesetzte Eigenkapital möglich sind, zeigt FORAIM verständlich und gut nachvollziehbar in seinen regelmässigen Webinaren zur Immobilie als Geldanlage auf.
Quellen/weitere Links:
Siehe auch unseren Beitrag Inflation – Drei Strategien für Anleger:innen
DEAL MAGAZIN, Assetallokation bezüglicher anziehender Inflation werden zunehmen
DAS INVESTMENT, Studie des GDV So reagieren Versicherer auf die aktuell niedrigen Zinsen
DEAL MAGAZIN Mietpreisdynamik lässt seit 2018 kontinuierlich nach
Weitere Beiträge zumThema Immobilie als Geldanlage finden Sie auch auf unseem Blog FINANZEN-NEWS-ANDERS