Gesunde Pflanzen sind die Basis einer wirtschaftlich erfolgreichen Produktion von schmackhaften Schweizer Kirschen, Pflaumen, Aprikosen sowie von Hasel- und Walnüssen. Doch Bakterien wie etwa Xanthomonas und Pseudomonas verursachen in Europa bereits bedeutende Ernteausfälle. In der Schweiz sind erst Einzelfälle bekannt
- aber unsere geografische Lage im Herzen Europas zeigt die Notwendigkeit auf, Bekämpfungsmethoden zur Verfügung zu haben, bevor solche Bakterien auch hierzulande empfindliche Ertragseinbussen verursachen.
Praxisnah vernetzt
Um praxistaugliche Strategien gegen bakterielle Pflanzenkrankheiten zu entwickeln, hat die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW ein internationales Forschungsnetzwerk geknüpft: COST Action 873 (siehe Kasten). Dieses Netzwerk umfasst Partnerinstitute aus 22 Ländern. Die Institute arbeiten zusammen mit Pflanzenschutzinspektoren, Früchte- und Nussproduzenten sowie privaten Firmen, die Produkte zur Diagnose und Bekämpfung vertreiben. Hauptziel des fünf Jahre dauernden Projekts ist es, Bekämpfungsstrategien gegen bakterielle Pflanzenkrankheiten bei Steinobst und Nüssen zu finden.
COST Action 873
COST Action 873 (www.cost873.ch) ist eines von vielen Projekten von COST (European Science Foundation), das internationale Zusammenarbeit nationaler Institute fördert. Die Zentrale steht in Brüssel. COST ist nicht zur direkten Finanzierung gedacht, bietet aber eine Plattform, über die man finanzielle Mittel generieren kann.