Das ist die alltägliche Erfahrung der internationalen Zollfahnder. Armbanduhren sind wegen ihrer handlichen Größe ein bevorzugtes und lohnendes Objekt, wie die Statistiken beweisen. Fälschungen werden heute industriell hergestellt, entsprechend groß ist der Schaden für die Uhrenindustrie.
Welches Ausmaß die Markenpiraterie bei den Uhren angenommen hat, zeigt folgender Vergleich: In der Schweiz werden im Jahr etwa 26 Millionen Uhren produziert. Diesen stehen schätzungsweise 30 bis 40 Millionen Fälschungen gegenüber. Viele Käuferinnen und Käufer sind sich nicht bewusst, dass der Zoll verpflichtet ist, Uhrenfälschungen zu beschlagnahmen und vernichten zu lassen.
Kreativität und künstlerische Leistung Häufig sind die Plagiate mittlerweile so detailgetreu und auf den ersten Blick kaum vom Original zu unterscheiden. Es lohnt sich also, sehr genau zu prüfen, woher eigentlich die Ideen kommen und welche Firmen es sind, die eine eigene Formsprache für ihre Uhren entwickelt haben. Was auf den ersten Blick ganz einfach und selbstverständlich wirkt, erfordert in der Regel eine gewaltige Designleistung. Der eindeutige Stil der FORTIS Uhren mit ihrem hohen Wiedererkennungswert ist einer der Gründe für die Beliebtheit der Marke im In- und Ausland.
Ein welt weites Vertriebsnetz und der einheitliche Markenauftritt, sei es in Tokio oder Moskau, New York oder Paris, erhöhen den Bekanntheitsgrad und damit die Begehrlichkeit dieser mechanischen Spezialitäten.
Das bringt dann auch prompt die Kopierer auf den Plan. Nicht nur technische Konstruktionen und Rechte an Symbolen oder Namen sind schützenswert sondern nach der gültigen Rechtssprechung auch das geistige Eigentum.
Der FORTIS B-42 Official Cosmonauts Chronograph Automatic ist das jüngste Beispiel einer ausgesprochen dreisten Fälschung. Das in Form und Größe dem markanten FORTIS Design nachempfundene Uhren-Stahlgehäuse der Kopie beinhaltet ein Quarz Chronographenwerk. Insgesamt sind alle Gestaltungs-Charakteristika, wie das typische FORTIS B-42 Chronograph
„Uhren-Gesicht“ mit seiner Zifferblattgestaltung, sowie die Dimensionen von Gehäuse, Drückern, Drehlünette und Armband mit Bandanstößen, optisch nachempfunden.
Ist jedoch beim Original beispielsweise die seitlich am Gehäuse angebrachte Limitierungsplakette mit zwei Schrauben befestigt, befindet sich am Gehäuse der Fälschung eine Lasergravur.
Auch bei der Bodendeckelprägung und der Krone wurde der markenrechtlich geschützte Schriftzug FORTIS mit Krone eingesetzt um dem Kopierprodukt möglichst hohe Authentizität zu verleihen.