„Mit dem neuen Namen ist der Bundesverband der Fernstudienanbieter nun auch klar und unverwechselbar nach außen auf seine Themenfelder und Tätigkeiten fokussiert“, begründet Verbandspräsident Mirco Fretter den Schritt der Umbenennung. „Wir zeigen, wer wir sind und wen wir vertreten!“ Darüber hinaus verdeutliche der neue Name die Dimension und Breite der Mitglieder, die im Verband organisiert sind. Denn vertreten sind hier sowohl private und staatliche Anbieter von Fernstudium und Fernunterricht, als auch Unternehmen, die ein starkes Netzwerk für den Themenbereich digitale Bildung suchen – eben alle, die sich wirtschaftlich mit dem Thema Fernstudien beschäftigen. Mit neuem Logo und neuer Website (www.fernstudienanbieter.de) erhält der Verband auch optisch ein neues Gesicht.
Wie schon zuvor das Forum DistancE-Learning versteht sich auch der Bundesverband der Fernstudienanbieter als modernes Kompetenznetzwerk, das seine Aktivitäten nach innen und außen richtet. All diese werden durch Vorstand und Präsidium strategisch aufeinander abgestimmt. Zur Führung der laufenden Geschäfte unterhält der Verband eine Geschäftsstelle in Berlin, die fortan von Dr. Kerstin Brauckhoff geleitet wird. Brauckhoff übernimmt die Geschäftsführung des Verbandes und bekam virtuell im Rahmen der Mitgliederversammlung den Staffelstab von Amtsvorgänger Michael Lammersdorf überreicht. „Ich freue mich auf die Aufgaben, die beim Bundesverband der Fernstudienanbieter auf mich zukommen“, berichtet die neue Geschäftsführerin. „Denn mich reizt die Tätigkeit für einen modernen und führenden Branchenverband. Für unsere Mitglieder ist Digitale Bildung alltäglich, ihre Erfahrungen und das Know-how im Verband sind die Grundlage für die Aus- und Weiterbildung einer stetig wachsenden Anzahl Lernender. Und damit für die Zukunftsfähigkeit und die Qualität der Bildung in Deutschland.“
Das angesprochene Know-how erarbeiten und erweitern die Mitglieder des Bundesverbandes in unterschiedlichen Verbandsgremien. Fachgruppen dienen der Bündelung der Interessen von Mitgliedern gleicher Identität sowie der Fokussierung des verbandspolitischen Willensbildungsprozesses. Regelmäßig tagende fachgruppenübergreifende Arbeitskreise ermöglichen zudem den internen Wissensaustausch und eine intensive Beschäftigung mit unterschiedlichen Teilaspekten des DistancE-Learning.
„Wir setzen Impulse für innovative Lernkonzepte, die den Anforderungen der heutigen Gesellschaft, des Arbeitsmarktes und den Ansprüchen von lernenden Erwachsenen gerecht werden“, so Fretter über das Wirken des Bundesverbandes. Denn die Möglichkeiten der digitalen Bildung sind weitreichend. Fernunterricht und Fernstudium sind eine zukunftsorientierte Säule der Erwachsenenbildung. „So wissen wir nicht erst seit der Veröffentlichung der Nationalen Weiterbildungsstrategie um die Notwendigkeit einer breiten Weiterbildungsbeteiligung. Diese Bildung ermöglichen wir bzw. unsere Mitglieder: digital, vernetzt und in höchster Qualität.“
Nicht zuletzt habe vor allem die Corona-Krise gezeigt, welche Rolle Fernunterricht in der Bildung spielt. So wurde mithilfe des Fernunterrichts in Schulen und Hochschulen die alternative Aufrechterhaltung eines Lehrbetriebs ermöglicht. Und Fernunterricht kann gerade jetzt, im derzeitigen Angesicht von Kurzarbeit und drohenden Arbeitsplatzverlusten, Wege aus der Krise weisen.
„Was unseren Verband und seine Mitglieder auszeichnet, sind Modernität, Flexibilität und Seriosität. Wir leisten einen bedürfnisorientierten Beitrag, die Beschäftigungsfähigkeit in einer sich ständig im Wandel befindenden Arbeitswelt zu erhalten. Um dies auch in Zukunft leisten zu können, benötigen wir die Unterstützung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Denn moderne Bildung ist das Fundament des Wohlstandes in Deutschland und Europa“, untermauert der Präsident die Bemühungen seines Bundesverbandes, damit Fernunterricht endlich auch als vollwertige Unterrichtsleistung anerkannt wird.
Natürlich stehen Anbieter von Fernunterricht und Fernstudium im Wettbewerb mit Anbietern von Weiterbildung, die auf andere Vermittlungsmethoden setzen. Doch sieht der Verband hier für seine Mitglieder eine ganz klare und erhebliche Benachteiligung. „Es wurde bislang versäumt, einen staatlichen Ordnungsrahmen für unsere Bildungsangebote zu schaffen“, ergänzt Fretter. So kämpft der Verband noch immer um die Einordnung von Fernunterrichtsabschlüssen in den Deutschen Qualifikationsrahmen, verweist auf eine fehlende bundeseinheitliche Weiterbildungsförderung für Fernunterrichtsangebote und fordert ein Ende der immer wieder aufkeimenden Diskussion der Umsatzsteuerbefreiung von Fort- und Ausbildungsleistungen im Fernunterricht sowie von Eingangsleistungen wie Autorentätigkeiten, Produktionen von Web-Based-Trainings usw. Hierbei ginge es nicht darum, Anbieter von Fernunterricht und Fernstudium besser zu stellen, sondern Ziel sei es, der Branche die Möglichkeit zu geben, der Konkurrenz auch im verwaltungsrechtlichen Rahmen auf Augenhöhe begegnen zu können, begründet Mirco Fretter die Forderungen.
Der Bundesverband der Fernstudienanbieter e. V. löst den Verbandsnamen Forum DistancE-Learning ab, der 2003 aus dem seit 1969 bestehenden Deutschen Fernschulverband e. V. (DFV) hervorgegangen ist. Seine zurzeit über 100 Mitglieder sind Experten des mediengestützten und tutoriell betreuten Lernens. Damit bietet der Verband eine gemeinsame Gesprächs- und Aktionsplattform für die DistancE-Learning-Branche, bündelt die vielfältigen Aktivitäten einer zukunftsorientierten Wachstumsbranche und stärkt deren Position durch eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit. Seit der Gründung des Fachverbandes vor mehr als 50 Jahren unterstützen seine Mitglieder nachhaltig die Etablierung einer lernenden Gesellschaft.
Insgesamt beträgt der Marktanteil der im Fachverband organisierten Fernlehrinstitute über 80 Prozent, das heißt: Mehr als acht von zehn Fernlerner/-innen in Deutschland profitieren vom verbandsinternen Informationsaustausch ihres Anbieters. Der Bundesverband der Fernstudienanbieter versteht sich als erster Ansprechpartner für Politik, Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Durch wissenschaftliche und bildungspolitische Aktionen sollen die öffentliche Diskussion angeregt und Impulse für Innovationen gesetzt werden.