Der Wille zur beruflichen Weiterentwicklung oder gar Veränderung führt in einer immer schnelllebigeren Zeit nicht an Weiterbildungen vorbei. Diese müssen jedoch flexibel sein, sich dem Lebensalltag anpassen, damit sich lebenslanges Lernen auch erfolgreich verwirklichen lässt. Aus diesem Grund nutzen immer mehr Menschen digitale Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Ein Fernstudium bietet viele attraktive Vorteile, vor allem für diejenigen, die gleichzeitig Beruf und Familie vereinbaren wollen. Doch was so einfach klingt, ist in der Regel auch mit einem gewissen Maß an Verzicht, einem guten Organisationsvermögen und Disziplin verbunden. Denn einen Abschluss gibt es nicht geschenkt. Und dennoch entscheiden sich jährlich weit über 400.000 Menschen für diese flexibelste Form der Weiterbildung.
„Die erfolgreichsten Absolvent:innen und ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten, in denen ein Fernstudium häufig die Grundlage für die Karriere bildet oder ganz neue Perspektiven im Leben ermöglicht, zeichnen wir mit unserem Studienpreis aus“, so Mirco Fretter, Präsident des Bundesverbandes des Fernstudienanbieter. Erfolg wird im Rahmen des Studienpreises jedoch nicht nur über besonders gute Resultate und Noten definiert. „Unsere Studienpreis-Jury zeichnet vielmehr Lernkarrieren aus, die vielleicht trotz ungünstiger privater, beruflicher oder auch gesellschaftlicher Umstände erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten“, erklärt Fretter. Und das schon seit mehr als 35 Jahren. In diesem Jahr werden die Studienpreise auf dem Netzwerktag des Verbandes am 27. September 2023 in Berlin im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Landesvertretung Bremen vergeben. Über die Auszeichnungen freuen sich dann:
Preisträgerin „Beruf & Karriere“: Stephanie Petry (49) aus Gemünden
Von der Schulabbrecherin zur Lehrkraft
Kurz vor dem Abitur brach Stephanie Petry als Jugendliche die Schule ab und entschied sich stattdessen für eine Ausbildung als Krankenschwester. Schon während dieser Zeit reifte in ihr der Wunsch, später einmal als Lehrkraft in der Krankenpflege tätig zu sein. Es sollten jedoch noch viele Jahre vergehen, bis dieser Wunsch Wirklichkeit wurde.
20 Jahre nach der Erstausbildung absolvierte Stephanie Petry eine weitere Ausbildung. Diesmal zur Operationstechnischen Assistentin (OTA). Durch die dann folgende Berufstätigkeit als OTA erschloss sich ihr die Möglichkeit, eine Weiterbildung als Praxisanleiterin zu absolvieren. Petry sollte nun fortan für die praktische Ausbildung der angehenden OTAs am Praxisort OP zuständig sein. „Diese Tätigkeit stellte gemeinsam mit dem Einblick in didaktische und pädagogische Inhalte während der Weiterbildung den Auslöser für mich dar, es endlich zu wagen und meinen nie aufgegebenen Traum, Lehrkraft für Pflege- bzw. Gesundheitsfachberufe zu werden, mit 45 Jahren in die Tat umzusetzen“, erinnert sich Stephanie Petry heute. Sie entschied sich für ein berufsbegleitendes Fernstudium und absolvierte den Bachelorstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ an der Hamburger Fern-Hochschule (HFH). Natürlich war es nicht immer einfach, über 3,5 Jahre lang das Studium mit der Berufstätigkeit und dem Familienleben zu vereinbaren. Dankbar nahm sie daher den Tipp ihrer zur gleichen Zeit studierenden Kinder an, die eigene Lernzeit mit einer App zu monitoren und schließlich zu optimieren. Gelernt wurde immer und überall – am effizientesten mit hunderten selbsterstellten Lernkarten, die am Ende sogar die Duschwand zierten. Die Mühe zahlte sich aus. Schon während des Studiums bot ihr ein Verlag die Veröffentlichung eines Auszuges aus ihrer Hausarbeit an. Petrys Text ist nun in der Neuauflage eines OTA-Lehrbuches enthalten, welches eines der Grundlagenwerke für die OTA-Ausbildung darstellt und auch ein Jobangebot als Lehrkraft an einer Schule für Operationstechnische Assistenz folgte bereits vor dem Abschluss des Studiums.
Heute blickt Stephanie Petry dankbar auf ihre Studienzeit zurück, die anfangs noch von vielen Selbstzweifeln geprägt war. „Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt, neue Skills im Bereich Lerntechniken und Zeitmanagement erworben und mir ein breites Wissen in der Berufspädagogik angeeignet, das mich dazu befähigt, junge Menschen auf ihrem Weg in die Berufstätigkeit als OTA zu unterstützen“, resümiert die frisch gekürte Studienpreisgewinnerin. Mit all diesen Erfahrungen im Gepäck möchte sie nun anderen Studienanfänger:innen den Einstieg in ihr Fernstudium erleichtern und ist ehrenamtlich im Mentorenprogramm der Hochschule tätig. Auch der frisch verliehene Studienpreis des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter in der Kategorie „Beruf & Karriere“ für die Mentorin könnte ab sofort Anreiz für Erstsemester sein, Petrys Bildungsweg zu folgen.
Preisträgerin „Praxis & Transfer“: Mareike Künzer (32) aus Bietigheim-Bissingen
Ergebnisse der Masterthesis sollen Arbeitsbedingungen für OTA verbessern
Mit einer Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin (OTA) startete Mareike Künzer ins Berufsleben. Ein Studium der Humanmedizin sollte folgen. Doch schnell erkannte die junge Frau, dass die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus nicht ihren Wertevorstellungen entsprachen und sich auch nicht mit ihren persönlichen Vorstellungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie deckten. Stattdessen entschied sich Mareike Künzer 2016 für ein Bachelorstudium, um als Lehrkraft in Gesundheitsberufen tätig sein und somit die Auszubildenden auf die mitunter schwierigen Arbeitsbedingungen vorbereiten und sie auf ihren Weg unterstützen zu können. Mit ihrem Masterstudium „Berufspädagogik – Fachwissenschaften Gesundheit“ wollte sie bereits erworbene Erkenntnisse weiter vertiefen. Durch ihre familiäre Situation und der damit verbundenen örtlichen Gebundenheit, fiel die Entscheidung schnell auf ein Fernstudium an der Hamburger-Fern-Hochschule (HFH).
„Im Rahmen meines Masterstudiums konnte ich erlangtes Wissen in Form von Projekten direkt an unserer Schule für die Ausbildung von Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenten (ATA/OTA) planen und umsetzen. Das Thema meines Praktikums während des Studiums behandelte die potenzielle Verweildauer von OTA-Auszubildenden nach abgeschlossener Ausbildung“, erinnert sich Künzer. Dazu wurden die drei Ausbildungsjahre an drei verschiedenen Ausbildungsstandorten befragt, wie lange sie sich als OTA im Beruf sehen, welche Gründe zum Ausscheiden bewegen und welche beruflichen Alternativen in Frage kommen können. Das Thema führte Künzer schließlich im Rahmen ihrer Masterthesis weiter aus und befragte alle OTA, welche im Zeitraum 2011 bis 2020 die Ausbildung an der Akademie der Kreiskliniken Reutlingen absolvierten. Das Ziel: erste Daten zu erhalten, wie viele der an der Akademie ausgebildeten OTA zum Befragungszeitraum im Beruf tätig sind, welche Gründe für ein Ausscheiden aus dem Beruf ausschlaggebend waren und welche beruflichen Alternativen ergriffen wurden. Die Ergebnisse beider Untersuchungen sind nicht nur Grundlage ihres Studienabschlusses, sondern auch überaus interessant für Geschäftsführung, Personalabteilung und OP-Leitung der Kreiskliniken Reutlingen. Auch eine Fachzeitschrift veröffentlichte bereits erste Ergebnisse zur potenziellen Verweildauer von OTA. Gegen Ende des Jahres wird zudem ein Artikel über die Ergebnisse der Masterthesis in einem HFH-Sammelband erscheinen. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse einer weiteren deutschlandweiten Befragung von OTA soll Ende des Jahres folgen. „Über die Publikationen möchte ich die Möglichkeit nutzen, auf die Arbeitssituation von OTA hinzuweisen und OP-Abteilungen zum Nachdenken anzuregen, wie Mitarbeitende und somit Fachkräfte gehalten werden können“, so Künzer. Und erste Erfolge gibt es bereits: In der Schule, in der Mareike Künzer selbst als Lehrkraft tätig ist, findet nun jährlich eine Umfrage des 3. Ausbildungsjahres von ATA und OTA statt, um die potenzielle Verweildauer zu erfassen. Dies soll Rückschlüsse auf die Personalentwicklung geben.
Für die Implementierung ihrer Studienergebnisse in den Betriebsablauf der Kliniken zeichnet der Bundesverband der Fernstudienanbieter Mareike Künzer mit dem Studienpreis 2023 in der Kategorie „Praxis & Transfer“ aus.
Preisträgerin „Veränderung & Neue Wege“: Birgit Schuster-Pascher (42) aus Viersen
Mit Künstlicher Intelligenz auf der Suche nach Diagnosen
Birgit Schuster-Pascher arbeitet heute als operative Projektmanagerin Quanten-Computing im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Den Weg dorthin ebnete ihr nicht zuletzt auch ihr Masterabschluss im Fernstudiengang „Digital Engineering Management“ an der Hochschule Fresenius – Fachbereich onlineplus. Dabei verfolgte die zweifache Mutter mit dem Beginn des Studiums im Ursprung ein ganz anderes Ziel. Denn Schuster-Pascher wollte sich der Diagnostik von unentdeckten oder seltenen Gendefekten mittels Künstlicher Intelligenz widmen – und das tat sie auch. Das Interesse für diese intensive Beschäftigung mit der Thematik entsprang dem eigenen familiären Umfeld: Denn ihre damals siebenjährige Tochter lebt mit einer geistigen Behinderung, die wahrscheinlich einen genetischen Ursprung hat. Eine klare Diagnose fehlt der Familie jedoch bis heute. „Durch die Aneignung der Themenkomplexe Humangenetik und Künstliche Intelligenz habe ich im Laufe meines Studiums viele Kontakte knüpfen können, kann mitreden und Impulse geben, damit es in Zukunft möglicherweise viel höhere Aufklärungsraten bei undiagnostizierten Krankheitsbildern oder seltenen Erkrankungen geben wird“, so Birgit Schuster-Pascher heute. Während ihrer Studienzeit vertiefte sie allerdings nicht nur ihre Kenntnisse in den Bereichen Data Science und Künstliche Intelligenz, sondern streifte auch das Thema Quanten Computing, das sie faszinierte. Sie eignete sich auch auf diesem Gebiet tiefergehende Erkenntnisse an und ganz überraschend ergab sich somit ein Jobwechsel hin zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. „Hier bekomme ich völlig neue Einblicke in die Welt von Wissenschaft und Forschung und kann meine Erfahrung im Bereich Wirtschaft einbringen, um diese Felder miteinander zu verknüpfen“, freut sich die zweifache Mutter.
Natürlich war der Weg ans Ziel nicht immer leicht! Denn ein nebenberufliches Studium kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit, die bei einer jungen Mutter mit zwei Kindern – einem Baby und einem gerade schulpflichtig gewordenen Kind mit geistiger Behinderung sowie einer Autismusspektrumstörung – ohnehin schon rar gesät ist. Neben dem Job und einem erhöhten Pflege- und Betreuungsaufwand, kontinuierlichen Arzt- und Therapiebesuchen, musste Zeit zum Lernen gefunden werden. Und dann kam die Corona-Pandemie. Die Schließung des Schulbetriebs stellte Birgit Schuster-Pascher vor eine zusätzliche betreuerische Herausforderung. „Geholfen hat mir hierbei extrem die zeitliche Flexibilität des Fernstudiums“, erinnert sich die heutige Studienpreisträgerin. Gelernt wurde fortan immer nur, wenn die Kinder schliefen, denn sie sollten ihre Mutter nicht vermissen, weil diese ihren Weiterbildungsambitionen folgte. Motivation, das alles zwei Jahre lang durchzustehen, war stets der Wunsch des Wissenserwerbs, um die Aufklärung ungeklärter Krankheitsbilder unterstützen zu können. Eine Diagnose für die eigene Tochter hat Birgit Schuster-Pascher heute zwar noch immer nicht, aber aufgrund des unermüdlichen Taten- und Wissensdrangs der Mutter ist das Mädchen nun Teil einer Studie, die – basierend auf Künstlicher Intelligenz – Diagnosen für ungeklärte Fälle erforscht.
Der Bundesverband der Fernstudienanbieter verleiht Birgit Schuster-Pascher den Studienpreis 2023 in der Kategorie „Veränderung & Neue Wege“.
Preisträgerin „Gesellschaft & Engagement“: Mandy Erfurt (34) aus Saalfeld/Saale
Fernstudentin gibt 112 % für die Feuerwehr und entwickelt Designkonzept
Mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten startete Mandy Erfurt 2006 in das Berufsleben. Um der eigenen Kreativität auch im Job mehr Raum geben zu können, wechselte sie später innerhalb der Stadtverwaltung Saafeld/Saale aus dem Bereich „Öffentliche Sicherheit & Ordnung“ in die Abteilung „Kommunikation & Marketing“. Erste fachliche Grundlagen – vor allem im Bereich Gestaltung – eignete sich die junge Frau für die neue Tätigkeit selbstständig an, Lücken sollte dann eine Fortbildung schließen. Unterstützt vom Arbeitgeber entschied sich Mandy Erfurt für den Fernlehrgang Grafikdesign an der Onlineschule für Gestaltung (OfG). Ein Jahr lang wollte die junge Mutter nebenberuflich lernen und sich neue Kenntnisse aneignen, um kurz vor dem Schuleinstieg des Sohnes die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen. Doch es kam anders, denn die Corona-Pandemie durchkreuzte die zeitlichen Pläne. Arbeit, Familienleben, Kinderbetreuung und die Fortbildung unter einen Hut zu bekommen, gestaltete sich schwieriger als zuvor. Mit einem Schlag waren viele neue Herausforderungen und Widrigkeiten im Rahmen der pandemiebedingten Einschränkungen, die sich teils wöchentlich änderten, zu bewältigen. Das erforderte viel Zeitmanagement und Anpassungsfähigkeit. Daher konnte Mandy Erfurt unter anderem fortan nur noch am Abend lernen und der Abschluss verzögerte sich um sechs Monate.
„Kurz vor meinem Abschluss – quasi auf der Zielgeraden – erreichte die Stadtverwaltung dann der Notruf unserer Feuerwehr. Ein neues Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit sollte her“, erinnert sich Mandy Erfurt heute. „Welch grandioser Plan“, dachte sie. „Anfangs noch sehr enthusiastisch merkte ich aber schnell, dass es ein umfangreicheres Projekt war, als ich dachte.“ Doch Erfurt krempelte die Ärmel hoch und so wurde die Feuerwehr zum Mittelpunkt ihrer Abschlussarbeit und ihr neues Herzensprojekt. Mandy Erfurt entwickelte in Absprache mit dem Team der Feuerwehr nicht nur ein neues Logo, ein Corporate Manual und einen Claim, sondern auch Konzepte für die interne und externe Kommunikation.
Die Bereitschaft, das Ehrenamt mit ihren Ideen zu unterstützen, würdigt der Bundesverband der Fernstudienanbieter mit der Verleihung des Studienpreises 2023 in der Kategorie „Gesellschaft & Engagement“.
Preisträger „Fernstudium & Biografie“: Steffen Titschack (38) aus Röthenbach
Fernstudienabschlüsse pflastern seinen Karriereweg
Über zwölf Jahre war Steffen Titschack als Zeitsoldat tätig und pendelte täglich 100 Kilometer zwischen Wohn- und Dienstort. Ein Präsenzstudium hätte in diesem Tagesablauf keinen Platz gefunden. „Umso mehr sprach mich das zeit- und ortsunabhängige Konzept der Wilhelm Büchner Hochschule an“, erinnert sich Titschack heute. „Auch die unterschiedliche Kombination der Prüfungsformen im Zertifikats- und Bachelorstudium von klassischen Klausuren und praxisorientierten Fallaufgaben empfand ich als reizvoll. Dass Klausuren alle paar Monate abgelegt werden können und nicht ein ganzes Semester bspw. im Krankheitsfall verlorengeht, sprach mich sehr an.“ So war es nur folgerichtig, dass Steffen Titschack nach seinem Zertifikatsstudium „Professional Software Engineering“ (2013-2015), dem Informatik- Fernstudium (2015-2017) auch den Master im Fernstudiengang „Verteilte und mobile Anwendungen“ an der Wilhelm Bühner Hochschule ablegte.
„Meinen ersten Fernlehrgang entdeckte ich zufällig vor einem Beratungsgespräch des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr“, erinnert sich Titschack. „Als gelernter Informatiker und Programmierer sprach mich der Zertifikatsstudiengang sehr an. Das Fernstudien-Modell war mir durch die geringe Präsenzpflicht sehr sympathisch und der Kurs ließ sich extrem gut in meinen beruflichen und familiären Alltag mit Kleinkind integrieren. Ich konnte die tägliche Pendelstrecke mit der Bahn von ca. 1,5 Stunden sowie die Abend- und dienstfreien Zeiten für das Studium nutzen.“ Auch der Abschluss als staatlich geprüfter Techniker gelang dem Zeitsoldaten. Dafür besuchte er in Vollzeit eine Fachschule, wurde vom Dienst freigestellt und absolvierte zeitgleich das Bachelor-Fernstudium.
Nach dem Eintritt ins zivile Erwerbsleben folgte dann bald der Beginn des Masterstudiums. Verlief das erste Studienjahr sehr produktiv, sollte die Corona-Pandemie eine zusätzliche Herausforderung für den inzwischen zweifachen Vater darstellen. Titschack musste neben Vollzeitberufstätigkeit als Anwendungsprogrammierer und Weiterbildung zusammen mit seiner Frau nun auch die tägliche Betreuung der Kinder sicherstellen, da Krippe als auch Schule geschlossen blieben. Kurz vor dem Studienabschluss war der Familienvater dann noch einmal ganz besonders gefragt. Denn aufgrund eines ungeplanten Klinikaufenthaltes seiner Frau samt anschließender mehrwöchiger Kur musste sich Steffen Titschack schließlich allein um Kinder und Haushalt kümmern, während der Job und auch die Masterarbeit nicht vernachlässigt werden sollten. „Die kostenlose Verlängerung der Regelstudienzeit um 50 Prozent ermöglichte mir auch hier die notwendige Freiheit, um das Studium meinem Leben anzupassen“, resümiert der frisch gekürte Studienpreisträger.
Heute ist Steffen Titschack IT-Chapter Lead bei Deutschlands größter Direktbank. Den Weg auf diese Position ebnete ihm sein unermüdlicher Weiterbildungsdrang und die allgemeine Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte, die ein Studium auch ohne Abitur möglich macht. Für seine zahlreichen Fernstudienerfolge verleiht der Bundesverband der Fernstudienanbieter Steffen Titschack den Studienpreis 2023 in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“.
Alle Informationen zum Studienpreis und den Preisträger:innen finden Sie auf: www.studienpreis.org