Insgesamt konnte sich die deutsche Flotte in Kiel sechs Gesamtsiege sichern. Neben dem Sieg im 505er gewann in der Europe der Heikendorfer Sönke Hermann. Bei den F18-Katamaranen setzten sich die Bremer Jörg Gosche/Hannes Pegel gegen die Gewinner von 2006 und 2007, Helge und Christian Sach, hauchdünn mit einem Punkt Vorsprung durch. In der J24-Kielbootklasse gewann die Hamburger "Rotoman" mit dem australischen Skipper Greg Wilcox. Im Piraten setzte sich Routinier Frank Schönfeld mit seinem Vorschoter Finn Möller durch. Für Schönfeld war es der fünfte Kieler Woche-Sieg im Piraten.
Insgesamt gingen die 16 Kieler Woche-Titel an sieben Nationen. Erfolgreichste Nation war nach Deutschland Dänemark mit vier Siegen. Es folgen Schweden (2), Italien, Großbritannien, Ukraine und Frankreich (je 1 Sieg).
Überstrahlt wurde die Siegerehrung durch den neuen Rekord von Wolfgang Hunger. Mit 16 Siegen führt Hunger nun allein in der ewigen Siegerliste. Tatkräftige Unterstützung erhielt er von seinem neuen Vorschoter Julien Kleiner. Nachdem Stamm-Vorschoter Holger Jess (Eckernförde) durch seinen Beruf als Bootshändler kaum noch Zeit zum Segeln findet, hatte Hunger Glück, dass Kleiner auf dem Trockenen saß, weil sein Skipper, Boris Herrmann, in dieser Saison an der Transatlantik-Regatta "The Artemist Transat" teilnimmt.
Zusammen wollen die beiden im kommenden Jahr den nächsten Kieler Woche-Sieg und damit Hungers 17. Triumph in Angriff nehmen. Ausruhen gilt nicht, denn Jörgen Bojsen-Möller sitzt Hunger bereits im Nacken. Der dänische FD-Veteran fuhr seinen 14. Kieler Woche-Sieg ein. Dabei geholfen hat ihm ausgerechnet Holger Jess, der für Jörgens verhinderten Bruder Jakob als Vorschoter eingesprungen ist.
Morgen steigen die olympischen Klassen ein. Der erste Start ist für Mittwoch um 13 Uhr angesetzt. Bis Sonntag kämpfen rund 700 Boote in neun olympischen und in der paralympischen Klasse 2.4 mR um die Kieler Woche-Medaillen.