„Wir haben das Bildungsangebot zusammen mit der IHK entwickelt, um eine Lücke zu schließen“, betont Dr. Werner Gross, Regionaldirektor von Re/Max Bayern. Denn im Unterschied zu ihren Kollegen in vielen anderen Ländern müssen Immobilienmakler in Deutschland keinerlei Ausbildung oder Prüfungen vorweisen, um ihren Beruf auszuüben. „Ein Unding“, findet der Regionaldirektor. Schließlich sei ein Haus oder eine Wohnung für die meisten Menschen das wertvollste Wirtschaftsgut, das sie in ihrem Leben erwerben oder verkaufen. Ziel müsse deshalb unbedingt sein, das Niveau des Berufsstands insgesamt anzuheben.
Als Franchise-Unternehmen hat Re/Max Bayern die Möglichkeit, mit gutem Beispiel voranzugehen. „Wer bei uns arbeiten will, ist verpflichtet, die interne Ausbildung zu absolvieren“, sagt Dr. Gross. Diese wurde gerade von 300 auf 350 Unterrichtsstunden erweitert und führt zum Abschluss „Immobilienfachmakler (Re/Max)“. Die IHK erkennt die vom Maklerverbund selbst organisierten Kurse als ersten Ausbildungsabschnitt zum „Geprüften Immobilienfachwirt (IHK)“ an. „Nur die 240 Unterrichtsstunden des zweiten Ausbildungsabschnitts und natürlich die Abschlussprüfungen absolvieren die Teilnehmer an der IHK Akademie in Ostbayern“, erklärt Dr. Gross.
Langfristig plant er, auch diese zweite Ausbildungsstufe für alle bayerischen Re/Max-Makler verpflichtend zu machen, denn: „IHK-Abschlüsse garantieren ein hohes Leistungsniveau und werden in der Wirtschaft allgemein geschätzt.“ Als Anschub für das neue Bildungsangebot belohnt die Regionaldirektion jeden Absolventen des ersten Durchgangs mit 1.000 Euro. „Das können wir natürlich nicht auf Dauer anbieten, aber es zeigt, dass die Ausbildung für uns einen hohen Stellenwert hat“, betont Dr. Gross.
Momentan läuft der zweite Durchgang der Weiterbildung an der IHK Akademie in Ostbayern mit 17 Teilnehmern, die dritte Staffel startet im Herbst. „Dabei werden wir noch mehr Wert darauf legen, die Kurse kompakt möglichst am Wochenende zu bündeln, damit unsere Teilnehmer sie optimal mit ihrer täglichen Arbeit koordinieren können.“