Nach seinem Studium zum Betriebswirt im US-amerikanischen San Diego ging Petersen zurück in die deutsche Heimat. Als Angestellter einer großen Unternehmensberatung beriet der gebürtige Itzehoer vorrangig mittelständische Unternehmen in Transaktionsfragen auf Wirtschaftsprüferseite. Später wechselte er zu einer Unternehmenstochter der DZ Bank und war hier im Bereich Private Equity und Unternehmensnachfolge tätig. "Dann war der zweite Nachwuchs unterwegs und ich wollte nicht täglich bis 23 Uhr im Büro sitzen", erzählt der MBE-Franchisepartner. Die erste Erinnerung an MBE reicht bis in das Studium in den USA zurück, eine Kommilitonin startete ihre Karriere in der MBE Konzernzentrale im Mutterland des Franchise-Systems. Jahre später stieß der Wahl-Elmshorner dann zufällig auf eine MBE-Anzeige. "Da kam mir der Gedanke etwas Eigenes aufzubauen und so kam dann mit MBE ins Gespräch. Wir einigten uns sehr schnell. Wir passten von Anfang an gut zusammen", resümiert Marco Petersen. Vor allem die unternehmerische Freiheit, die er als Franchisepartner bei MBE genießt, hat ihm direkt gefallen. "Andere Franchiser sind viel eingeschränkter. Wenn die Zentrale das Motto "Los Wochos" vorgibt, müssen alle mitziehen. Bei MBE habe ich die Marke, die Produkte und das Netzwerk gestellt bekommen und kann damit eigenständig unternehmerisch tätig sein", erklärt Petersen.
Nach Abschluss von Finanzierung, Umbauphase und des Trainings bei MBE, konnte das 111. MBE-Center im Januar 2010 offiziell eröffnen. Von da an begann ein beispielhafter Auftakt in eine vielversprechende Selbständigkeit. Der smarte Unternehmer kümmerte sich direkt um die Kundenakquise in seiner Umgebung und hatte hier schnell Erfolg. Zunächst zeichnete er sich durch professionelle Grafik- und Druckaufträge aus. Als dann die ersten Unternehmen auf ihn zukamen, konnte Petersen mit seinen Versand-Grafik- und Druckkomplettlösungen punkten. "Die Tatsache, dass wir alles rund um den Versand, Verpackung, Grafik und Druck für unsere Kunden abdecken, bietet ein enormes Potential für unsere Region. Einen Dienstleister, der sich um die Verpackung und gleichzeitig um Zoll und Luftfracht kümmert gab es hier vorher nicht", sagt der Jung-Unternehmer. Auch kuriose Sendungen, die er in der Kleinstadt vorher nicht erwartet hätte, gehören zum Aufgaben-Bereich von Marco Petersen. So hat er einen Stammkunden, für den er regelmäßig große Lieferungen Porzellan importiert. Auch den Versand von Umzugskartons nach Shanghai konnte er organisieren.
"Derzeit liege ich deutlich über 60 Prozent über meinem Plan. Den Großteil meines Umsatzes schaffe ich mit dem Versand, aber die Grafik- und Drucklösungen sind auch ein lohnenswertes zweites Standbein", erklärt Petersen. Jeden Tag verlassen rund vierzig internationale und nationale Pakete das MBE-Center. Der ehemalige Investmentbanker schätzt an seiner Selbständigkeit mit MBE vor allem, dass er die Früchte seiner Arbeit selbst ernten kann und die Kontrolle über Erfolg und Misserfolg hat. "Das Geben und Nehmen bei MBE steht in einem sehr guten Verhältnis und lässt mir als Unternehmer viele Freiheiten", sagt der Franchisepartner.
Marco Petersen hat außerdem ambitionierte Pläne für die kommenden Monate. "Auch wenn das Wachstum mit der Zeit geringer wird, werde ich auf jeden Fall den durchschnittlichen Umsatz eines Centers im ersten Jahr übertreffen", verspricht Petersen