- Dauer der Ausstellung: 14.3.-3.5.2008
- Eröffnung: Donnerstag,Donnerstag, 14.3., 18-20 Uhr
um 18:30 Uhr spricht Dr. Hans-Martin Schmidt, Bonn
Hans Steinbrenner gehört wohl zu den bekanntesten, lebenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Früh fand sein Werk im europäischen Ausland Beachtung. Seine Werke sind in den wichtigsten nationalen und internationalen Sammlungen vertreten. Hans Steinbrenner ist als Bildhauer, Maler und Graphiker tätig. Das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath begleitet das Werk des Künstlers seit der ersten Einzelausstellung im Jahre 1956.
Der 1928 in Frankfurt/M. geborene Künstler hat konsequent eine abstrakte Formensprache entwickelt, die sich nie von Maß, Ponderation und an der Natur geschulter architektonischer Kompositionsauffassung entfernt hat. Traditionsbezüge sind im Gesamtwerk spürbar, war Steinbrenner doch an der Städelschule Schüler Hans Mettels und in München Schüler Toni Stadlers, Lehrer, welche ihm das Erbe von Hans von Marées, Lehmbruck und Oskar Schlemmer vermittelten.
Die Idee des "Flächenraumes", d.h. des sich über Flächen definierenden Raumes, kennzeichnet Steinbrenners bildhauerische wie auch malerische Werke. Dabei bleibt allen Skulpturen und Bildern gemein, dass sie eine innere Balance vermitteln. Statik und Dynamik stehen zueinander in Korrelation. Steinbrenner verweigert sich einer Raumöffnung, vielmehr verdichtet er das Raumvolumen.
In der Ausstellung zum 80. Geburtstag des Künstlers präsentiert das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath neben den Gemälden Arbeiten aus Stein und aus Holz. Die Skulpturen zeichnen sich durch eine strenge, asketische Geometrie aus. Die stelenartige Ausrichtung der Gesamtfigur und die kubische Anordnung der sichtbaren Flächen entziehen sich nicht einer Allansichtigkeit, sondern laden zum Umwandern und zur allseitigen Betrachtung ein. Die Staffelung der kubischen Formen unterliegt einer Rhythmik. Sie zieht den Betrachter in den geschichteten Raum und dessen Verschattungen hinein, während beleuchtete Elemente ihm entgegenschweben, und gibt ihm damit ein Gefühl für die Raumkonsistenz. Die anthropomorphe Grundgestalt ist deutlich zu erkennen, sie korrigiert Größe und Proportion der Gesamtfigur und offenbart das Naturvorbild.