Mit der Lucia-Aktion, die nach der römischen Heiligen des Lichts benannt ist, möchte die FSH unter anderem auf die Bedeutung der Krebs-Selbsthilfe hinweisen. „Die Diagnose Brustkrebs verändert das bisherige Leben auf einen Schlag und die Angst, die Krankheit nicht zu überleben, überschattet häufig für viele Jahre den Alltag“, erläutert Elke Naujokat, FSH-Bundesvorsitzende. „Die Kerzen werfen symbolisch ein Licht auf den schwierigen Weg, den an Brustkrebs erkrankte Frauen gehen müssen.“
Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie haben sich die Überlebenschancen für Frauen mit Brustkrebs in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Doch die emotionale Belastung nach der Diagnose bleibt trotzdem enorm. „In dieser Situation fangen wir die Frauen auf und helfen ihnen dabei, einen guten Umgang mit der Erkrankung zu finden“, so Elke Naujokat. In den Gruppen vor Ort erhalten die Frauen neben der Möglichkeit zum Gespräch auch Tipps, wo sie qualitätsgesicherte Informationen finden, welche Fragen sie den behandelnden Ärzten stellen sollten und welche Leistungen sie von der Krankenversicherung erwarten können. Außerdem werden Experten aus verschiedenen Bereichen zu Vorträgen eingeladen.
„In unseren Gruppen können Frauen nach der Brustkrebsdiagnose Gesprächspartnerinnen finden, die aus eigenem Erleben den bodenlosen Fall, die Hilflosigkeit und die jetzt vorherrschenden Ängste kennen“, sagt Elke Naujokat. „Wir zeigen dann, dass der Weg nicht allein gegangen werden muss und – ganz besonders wichtig -, dass man auch mit einer Krebserkrankung Lebenslust und Lebensfreude empfinden kann!“
Neben den Gruppen vor Ort, die von erfahrenen Teams geleitet werden, bietet die FSH noch viele weitere Möglichkeiten an, um Unterstützung von Betroffenen für Betroffene zu erfahren: Es gibt Online-Selbsthilfetreffen; in einer Telefonberatung stehen geschulte Ansprechpartnerinnen für ein Gespräch bereit und in einem moderierten Forum kann zu jeder Tages- und Nachtzeit ein offenes Ohr gefunden werden.
„Leider hören wir von Betroffenen häufig: Hätte ich nur früher von Euch erfahren, dann wäre es mir besser ergangen“, so Elke Naujokat. „Daher wünschen wir uns, dass Patientinnen möglichst bereits bei Diagnsoestellung im Krankenhaus oder während der Reha von den Angeboten der FSH erfahren.“