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Physik-Nobelpreisträger testet intelligenten Golfball des Fraunhofer IZM

(lifePR) (Berlin, )
Peter Grünberg, Nobelpreisträger für Physik, ließ es sich nicht nehmen, einen vom Fraunhofer IZM entwickelten intelligenten Golfball in Aktion zu erleben. Nachdem er u.a. mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan und VW-Vorstand Martin Winterkorn den diesjährigen Mikrosystemtechnik-Kongress in Dresden eröffnet hatte, schlug er auf einen Golfball mit energieautarkem Sensorsystem. Die Fraunhofer-Forscher wollen mit diesem System zeigen, dass sich zukünftige Mikrosysteme nicht nur nahezu beliebig klein gestalten lassen, sondern auch enorm zuverlässig funktionieren - so zuverlässig, dass sie selbst härtesten Schlägen und Beschleunigungen von mehreren g standhalten.

Durch eine ausgeklügelte 3D Integrationstechnik gelang es dem Fraunhofer IZM, eine komplexe Sensorik mit einem Mikrokontroller, einer Bluetooth-Schnittstelle und einer portablen Energieversorgung in der Gesamtgröße eines Würfelzuckers zu vereinen, so dass es eingegossen in einen Golfball die maximale Beschleunigung beim Abschlag misst, verarbeitet und auf einen PDA überträgt.

Das Mikrosystem im Golfball ist jedoch nicht nur Freizeitspaß, denn vielfältige Anwendungen sind durch die winzigen Alleskönner möglich. Immerhin sammeln die von ihren Erfindern auch eGrains, also "elektronische Körner", genannten Systeme nicht nur vereinzelte Daten, sondern können je nach Taktrate auch ständig neue Netzwerke bilden. In der Lebensmittellogistik lassen sich hierdurch z.B. wichtige Messgrößen wie Temperatur oder Druck detektieren. Im Katastrophenschutz können solche eGrains – großflächig verteilt – vor dem Einsturz von Gebäuden warnen. Überall dort, wo schwer zugängliche Systeme dauerhaft überwacht werden müssen, kommen eGrains zum Einsatz.

Auf dem Dresdener Kongress jedenfalls zeigte Grünberg, dass ehrwürdige Wissenschaft und Sport durchaus vereinbar sind: in der Klassifikation der Golfabschläge erreichte er elegant den Bereich "Professional".

Nicht immer ist Forschung derart spannend, denn häufig enden wissenschaftliche Entwicklungen zwar in beachteten Publikationsbänden, finden aber nicht den Weg in die industrielle Anwendung. Damit sich das ändert, hat sich das Applikationszentrum "Smart System Integration" konkrete Produktentwicklung auf die Fahnen geschrieben und zeigt auf dem Kongress außerdem, wo sich Elektronik durch Fraunhofer-Technologien noch unterbringen lässt: z.B. als Sensormatrix in einem Tischtennisschläger oder in einer Vitaldatenfolie, kaum größer als eine Armbanduhr, zur medizinischen Analyse.

Weitere Technologien im Überblick: www.pb.izm.fhg.de/...

Zukünftige Anwendungen in der Mikrosystemtechnik: www.apz.izm.fraunhofer.de
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