Günter Voigt, technischer Leiter der Seilbahn, erinnerte daran, dass die umfangreiche Modernisierung, die von November 2012 bis April 2013 durchgeführt worden war, Technik und Steuerungsanlagen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht hat. "Das wird von unseren Kundinnen und Kunden wahrgenommen und angenommen." Gleiches gelte auch für die behutsame Renovierung der denkmalgeschützten Stationsgebäude und die attraktive Gestaltung der Außenbereiche. Auf positive Resonanz bei den Fahrgästen stößt auch, dass die Barrierefreiheit dank der nun frei variierbaren Ein- und Ausstiegszeiten deutlich verbessert worden ist. Und das, so hat Voigt beobachtet, gelte nicht nur für mobilitätseingeschränkte Personen: "Es ist für alle stressfreier, wenn man in aller Ruhe und ohne Zeitdruck zusteigen kann".
Christine Kury, kaufmännische Leiterin der Seilbahn, sieht sich durch den erfreulichen Ansturm darin bestätigt, dass "unsere neue Strategie mit der Modernisierung einerseits und Veränderungen in der Tarifstruktur und bei den Vertriebswegen andererseits, voll aufgegangen ist". So wurden Gruppenangebote neu strukturiert und die neu eingeführte Jahreskarte (50 Euro Erwachsener/ 25 Euro Kind), die vor allen Dingen den Einheimischen zugutekommt, hat zum Erfolg beigetragen. "Mit der Jahreskarte", so Kury, "haben wir die Schauinslandbahn wieder stärker in Freiburg und im Umland verwurzelt."
Im Zuge des Umbaus war auch der gastronomische Bereich in der Bergstation auf neue Füße gestellt worden und das, wie sich zeigte, sehr erfolgreich. Das Gestaltungskonzept umfasste den Außenbereich, den bestehenden Gastraum, den neuen Mehrveranstaltungsraum im Obergeschoss und den Kiosk. Im Restaurant "Die Bergstation" bieten die Pächter Philipp Hegar und Hannah Wieck regionale Speisen an, wobei auf die Verwendung von frischen, saisonalen Zutaten großen Wert gelegt wird. Neben dem schon in der Vergangenheit sehr erfolgreichen Frühstücksbuffet, liegt der Fokus auf dem Angebot von Kaffee und Kuchen, Vesper und einer überschaubaren Auswahl an warmen Gerichten.
Durch die Umsetzung eines gemeinsamen Produktkonzeptes wurde erreicht, dass Seilbahn und Gastronomie optimal voneinander profitieren. Abgerundet wird das Konzept durch Eventangebote wie die kulinarische Seilbahnfahrt, regelmäßige Nachtfahrten und thematische Abendveranstaltungen.
"Die für den Umbau getätigten Investitionen haben Früchte getragen", bilanzierte Bartosch. "Technisch und infrastrukturell wurden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt." Dass sich die enorm gestiegenen Fahrgastzahlen auch im Wirtschaftsergebnis wiederspiegeln machte Christine Kury deutlich: Im Vergleich zum - trotz der Umbauphase - sehr erfolgreichen Vorjahr sind die Erlöse um 36,4 Prozent auf über 1,3 Millionen Euro gestiegen. Auch das ist ein Rekordwert.
Als Dankeschön für das gute Ergebnis ist am Valentinstag, 14. Februar, Freifahrt bei der Schauinslandbahn.
Am Konzept wird weiter gefeilt
Dass man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen wolle, machten Kury und Voigt deutlich. So ist man derzeit dabei ein Konzept für weitere Verbesserungen der Barrierefreiheit zu erarbeiten.
Darüber hinaus werden derzeit in Zusammenarbeit mit der Geographin Monika Nethe von der Universität Freiburg Geschichten und Geschichte rund um die Schauinslandbahn für das Seilbahnpublikum lebendig aufgearbeitet und sollen zukünftig über verschiedene Medien erlebbar gemacht werden.