Im Gespräch stellte die Ministerin fest, dass der ÖPNV in Freiburg seit Jahrzehnten „boomt“ und die VAG „mit ihrem Angebot super aufgestellt“ sei. Ein solcher Erfolg, so Sitzmann, fiele jedoch nicht vom Himmel, dafür müsse hart gearbeitet werden. „Die Verkehrsunternehmen ermöglichen zuverlässigen Personennahverkehr und tragen zu ökologischer Mobilität bei. Die Landespolitik unterstützt die erfolgreiche Arbeit“, sagt Sitzmann. Dies sei unter anderem auch das Ziel der angestrebten ÖPNV-Finanzierungsreform sowie des neuen Förderprogramms zur Ersatzbeschaffung von Schienenfahrzeugen, ergänzt die grüne Landtagsabgeordnete Edith Sitzmann.
Stephan Bartosch sagte, dass die Erfolge und vor allem der Ausbau des Unternehmens ein Stück weit von den seitens Bund und Land zur Verfügung gestellten Fördermitteln abhängen. Schließlich merke man gerade bei der VAG, die sich derzeit auch dank dieser Zuwendungen im größten Stadtbahnausbauprogramm in ihrer Geschichte befinde, dass ein solches Wachstum verkraftet werden müsse. Auf Phasen des Wachstums müssten deshalb immer wieder Konsolidierungsphasen folgen. Das seitens des Landes neu aufgelegte Programm zur Schienenfahrzeugförderung helfe in diesem Zusammenhang sehr. Für die weiter anstehenden Aufgaben, wie etwa den Erhalt der Infrastruktur, den Ausbau der Barrierefreiheit oder auch die Optimierung der Angebote ist auch weiterhin eine rechtzeitige Planungssicherheit über die zur Verfügung gestellten Mittel erforderlich.
Oliver Benz betonte, dass der Ausbau des Stadtbahnnetzes zu einer starken Zunahme der Arbeitsbelastung in allen Unternehmensbereichen der VAG führe. Der herrschende Fachkräftemangel mache sich bei der VAG vor allem in den Werkstattbereichen sowie im Fahrdienst bemerkbar. Nur dank der großen Einsatzbereitschaft aller Beschäftigten könne das derzeit notwendige Arbeitspensum geleistet werden. Auch Benz unterstrich die Bedeutung der bestehenden Fördermöglichkeiten durch das Land Baden-Württemberg. Hinsichtlich der ÖPNV-Finanzierungsreform bat er darauf zu achten, dass Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits sehr viel geleistet und auf den Weg gebracht haben, künftig hinsichtlich der Landesmittel nicht schlechter gestellt werden dürften, als bisher.