Der mit 2.500 Euro dotierte 3. Preis für die VAG wurde durch Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon sowie die VAG Vorstände Dr. Helgard Berger und Prof. Dr. Rolf-Michael Kretschmer entgegengenommen. Die VAG erhielt die Auszeichnung für ihr umfassendes "Konzept für klimafreundliche Mobilität in Freiburg". In der Laudatio betonte der Staatssekretär, dass "Umweltschutz in der Breisgau-Metropole eine lange Tradition hat der sich auch die Freiburger Verkehrsbetriebe in besonderem Maße verpflichtet fühlen." Ein betriebliches Energiekonzept sorgt dafür, dass durch modernste Technik und die Verwendung regenerativer Energien jährlich 1.000 Tonnen CO2 in den Betriebsanlagen- und gebäuden der VAG eingespart werden. Dies geschah unter anderem mit Mitteln der Wärmedämmung, durch ein hocheffizientes erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk und durch eine der größten Photovoltaikanlagen Südwestdeutschlands auf den Dächern der Buswerkstatt und der Busabstellhallen im VAG-Zentrum. Diese Einsparungen schonen nicht nur die Umwelt sondern auch das Budget: 100.000 Euro werden auf diese Weise jährlich gespart. Neben einem modernen Fuhrpark gestaltet die VAG auch das Verkehrsnetz umweltfreundlich. Fast die Hälfte der sind Rasenbahnkörper Gleisanlagen - in der Summe rund 110.000 Quadratmeter die nicht versiegelt werden mussten! Das "Grüne Gleis" wertet die Trasse optisch auf, lässt Regenwasser versickern und resorbiert Schall und Vibrationen.
In der Begründdung für die Preisvergabe hieß es weiter, dass die Stadtbahn seit Januar 2009 dank klimaschonendem Ökostrom noch umweltfreundlicher als ohnehin schon unterwegs ist.
Besondere Erwähnung fand auch die neue "VAG Klimaschule, mit der das Unternehmen noch in diesem Jahr an den Start gehen wird. Ziel ist es, Zehn- bis Elfjährigen - also den Erwachsenen Fahrgästen von morgen - Klimaschutz in einem Film altersgerecht zu erklären und Neugier zu wecken. Vertieft werden könnten die Eindrücke in einer erlebnisorientierten Führung auf dem Betriebshof. Das didaktisch aufgebaute Konzept wird durch Bastelbausätze abgerundet.
Oberbürgermeister Salomon hatte schon am Vortag bei seiner Begrüßungsansprache des Innovationskongresses darauf hingewiesen, dass das Freiburger Nahverkehrssystem und die VAG seit vielen Jahren weltweit als vorbildhaft gelte, wovon unzählige internationale Expertengruppen Zeugnis ablegen, die die Stadt und das Verkehrsunternehmen besuchen, um vor Ort zu Lernen und Erfahrungen auszutauschen.
Für die VAG Vorstände ist der Preis nicht nur Anerkennung für die Leistungen des gesamten Unternehmens in Sachen Klimaschutz sondern auch Ansporn diese Bemühungen in der Zukunft weiter mit Kraft voranzutreiben. Berger und Kretschmer brachten zum Ausdruck, dass "Klimaschutz seit Jahren ein wichtiges Unteernehmensziel" sei. Und wenn dies ein Verkehrsbetrieb postuliere, so täte er auch gut daran auch bei den betrieblichen Anlagen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu achten. "Das" so die Vorstände, " sind wir unseren Kunden und unserer Glaubwürdigkeit schuldig!" Und diese umfassenden Klimaschutzbemühungen werden von den Kunden der VAG ganz offenbar honoriert: Beim bundesweit durchgeführten ÖPNV-Kundenbarometer belegte die VAG im Jahr 2009 immerhin Platz 3.
Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis ging an die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) für die Entwicklung der Energiespeicher-Stadtbahn. Mit dem zweiten Preis in Höhe von 5.000 Euro wurde die Reutlinger Stadtverkehrs- Gesellschaft (RSV) für Ihr Konzept "Klimaschutz wagen" ausgezeichnet.