- Rekordsumme in Höhe von 7,2 Millionen Euro für klimafreundliche Mobilität in Freiburg als Fördersumme aus Berlin
- Bis Mitte 2025 sollen mehr als zwei Drittel der VAG-Busflotte auf die emissionsfreie Antriebstechnik umgestellt sein
- VAG zieht positive Bilanz 100 Tage nach Umstellung von vier Bus-Linien auf Elektromobilität: Erfolgreiche Arbeit der Projektgruppe für E-Bus-Ausbau
Der nun komplett bewilligte Förderantrag bezieht sich auf die Anschaffung von insgesamt 22 weiteren E-Gelenkbussen bis Sommer 2025. Der Ausbau der E-Busflotte wird damit im Rahmen der Förderrichtlinie Bus des BMDV mit insgesamt 7,2 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Das BMDV übernimmt maximal 80 Prozent der Mehrkosten für E-Bus-Beschaffungen.
Bereits jetzt sind bei der VAG 17 E-Busse im Einsatz. Bis voraussichtlich Herbst 2023 werden sechs weitere Solo-E-Busse hinzukommen, die das Land Baden-Württemberg über die L-Bank bezuschusst. Die Ausschreibung für die 22 weiteren Gelenk-E-Busse beginnt im Januar 2023. Verläuft alles nach Plan, wird die VAG bis Ende Juni 2025 über insgesamt 45 E-Busse verfügen – mehr als zwei Drittel des derzeitigen Bus-Fuhrparks.
„Ich freue mich sehr über die Zusage des Bundesverkehrsministeriums. Mit der Förderung können wir nun weiter Tempo beim Klimaschutz in Freiburg machen. Ein großartiger Erfolg für uns alle, dass wir 22 E-Busse mit 7,2 Millionen gefördert bekommen“, kommentierte der VAG-Aufsitzratsvorsitzende, Oberbürgermeister Martin Horn, die Förderzusage. „Um unser ambitioniertes Ziel der Klimaneutralität bis 2035 erreichen zu können, kommen wir damit weitere Schritte voran.“
Auch VAG-Vorstand Oliver Benz betonte die Bedeutung des E-Bus-Ausbaus für den Klimaschutz: „Neben einer Angebotsausweitung wollen wir mit dem Umstieg auf E-Mobilität unseren Beitrag für eine CO₂-Reduzierung in Freiburg leisten. Im Rahmen des Klimamobilitätsplans können wir nun weitere konkrete Maßnahmen umsetzen.“
Im Vergleich zu Bussen mit Dieselantrieb spart jeder Elektrobus nach VAG-Angaben pro Jahr etwa 55 Tonnen CO₂ ein.
VAG-Vorstand Stephan Bartosch lobte die bisherigen Erfolge beim Ausbau der E-Mobilität sowie beim aktuellen Förderbescheid auch als „Früchte, die wir der Arbeit unserer abteilungsübergreifend arbeitenden Projektgruppe zu verdanken haben“. Angesichts weitreichender Umstellungen und neuer Aufgaben in vielen Abteilungen der VAG sei es alles andere als selbstverständlich, „dass der Start von vier Linien mit wenigen Ausnahmen weitegehend reibungslos verlaufen ist“, zog Bartosch eine positive Bilanz rund 100 Tage nach dem Start der E-Busse auf den Linien 11, 14, 19 und 24 in Freiburg. „Angesichts der Dimension des Projekts waren kleinere Störungen und Herausforderungen zu erwarten. Unsere Lernkurve zeigt nach oben.“
In der Zeit bis 2025 plant die VAG Schritt für Schritt den Einsatz der E-Busse auf weiteren Buslinien. Die im Herbst 2023 erwarteten sechs E-Solobusse sollen künftig unter anderem auf den Linien 21 (Horben) und 34 (Keidel-Bad) im Einsatz sein. Die nächsten E-Gelenkbusse, die die VAG frühestens ab Ende 2024 erreichen werden, sind für Buslinien im Freiburger Norden sowie für Linien zwischen Freiburg und dem Tuniberg eingeplant.
Um den Einsatz zu ermöglichen, ist der weitere Ausbau der Lade-Infrastruktur im Netz und auf dem Betriebshof nötig. Hierfür bereitet die VAG derzeit noch entsprechende Förderanträge beim Land Baden-Württemberg vor. „Wir sind gut aufgestellt und im Zeitplan“, zeigte sich VAG-Vorstand Stephan Bartosch optimistisch.
„Mit einer Verringerung von Geräusch- und Emissionsbelastungen leisten die E-Busse in Freiburg nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch für eine Verbesserung der Lebensqualität“, ergänzte VAG-Vorstand Oliver Benz.