Normalerweise werden die Fahrpläne bundeseinheitlich am zweiten Dezemberwochenende umgestellt. Durch den vorgezogenen Termin bei der VAG werden den Kundinnen und Kunden jedoch keine Nachteile entstehen. Bisherige Anschlusslagen zwischen der VAG und anderen Unternehmen, insbesondere der DB, werden auch in der "Übergangszeit" bis zum 12. Dezember gehalten.
Wiederinbetriebnahme der Stadtbahnlinie 2
Am 2. Februar 2009 wurde die Stadtbahnlinie 2 zwischen dem Bertoldsbrunnen und Zähringen für die Bauarbeiten in der Habsburgerstraße eingestellt. Nun, nach mehr als 20 Monaten, wird sie am 13. November wieder ihren Betrieb entlang der Habsburgerstraße aufnehmen. Die Linie 2 wird dann tagsüber im üblichen Stadtbahntakt - also alle 7,5 Minuten - von Günterstal nach Zähringen fahren.
Die an der Hornusstraße endenden Buslinien 15 und 16 sowie die Linie 201 der Firma Binninger sind mit der Stadtbahnlinie 2 verknüpft.
Die Schienenersatzverkehre der Omnibuslinien 28 und 29 werden im Laufe des Samstags (13. November) nach der Eröffnung der Stadtbahnneubaustrecke eingestellt.
In diesem Zusammenhang bedankt sich die VAG für das Verständnis der Anwohnerinnen und Anwohner in Herdern.
Die Stadtbahnlinie 5 fährt - wie vor Beginn der Bauarbeiten - bis zur Hornusstraße. Neu ist allerdings, dass dies ganztägig, also bis zum Betriebsschluss gegen 0.30 Uhr, erfolgt. Bisher fuhr die Linie 5 nach 21 Uhr nur bis zur Endhaltestelle "Eichstetter Straße". Durch die Verlängerung bis zur Hornusstraße sind nun die nördlichen Stadtteile sowie Gundelfingen mit der Stadtbahnlinie 5 aus Richtung Uniklinik/Hauptfriedhof im Abendverkehr sowie an den Wochenenden besser erreichbar.
Verbesserte Messeandienung mit der Linie 11
Die Omnibuslinie 11, die vom Hauptbahnhof kommend die Messe Freiburg an das Nahverkehrsnetz anbindet, wird mit dem Fahrplanwechsel über die bisherige Endhaltestelle IKEA hinaus bis zur Stadtbahnwendeschleife Paduaallee verlängert. Dadurch werden die Ortsteile Betzenhausen, Mooswald und die gesamten Tuniberggemeinden besser an die Messe Freiburg angeschlossen. Erste Versuche mit der Verlängerung der Linie während der Baden Messe und der Herbstmesse wurden erfreulich gut genutzt. Durch diese Linienverlängerung wird außerdem das Industriegebiet Nord besser vom Bus erschlossen und für zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ergibt sich dadurch eine kürzere Fahrzeit.
Abhol Service per Telefon (AST) löst Linie 27 in der Wiehre ab
Die Omnibuslinie 27 im Bereich Mittel- und Unterwiehre wurde im Jahre 2003 im Vorfeld des Stadtbahnbaus Haslach eingerichtet. Aufgrund geringer Nachfrage war für 2005 die Einstellung des Linienverkehrs vorgesehen. Diese Entscheidung wurde durch die beginnenden Bauarbeiten für die Stadtbahn Vauban und durch die Herausnahme der Omnibuslinie 10 aus der Lorettostraße sowie die geplante Bebauung des Wiehre Bahnhofgeländes vorerst verschoben. Die Fahrgastzahlen lagen seinerzeit mit nur zwei bis fünf Fahrgästen je Fahrt auf einem äußerst niedrigen Niveau.
Von September 2009 bis März 2010 wurden auf der Linie 27 umfangreiche Zählungen durchgeführt. Dabei zeigten die Ergebnisse trotz "winterlicher Zählperiode" - in der Busse und Bahnen erfahrungsgemäß stärker genutzt werden, als im Sommer -, dass die Fahrgastzahlen im Durchschnitt bei drei bis sechs Fahrgästen liegen. Die Auslastung der Linie 27 in diesem Bereich liegt durchschnittlich bei unter 6 Prozent. Zum Vergleich: die Auslastung des nördlichen Linienastes Siegesdenkmal - Herdern liegt bei durchschnittlich 24 Prozent. Die Linie 17, mit der man nach Kappel kommt, erreicht 21 %.
Sämtliche Versuche der vergangenen Jahre, die Mittelwiehre - und hier insbesondere den Bereich östlich der Günterstalstraße - mit einer Omnibuslinie zu erschließen haben gezeigt, dass die Nachfrage äußerst gering ist. Die Ursache dafür liegt vermutlich in der guten Anbindung der Mittelwiehre durch die Stadtbahnlinie 2, mit den Haltestellen Johanneskirche und Lorettostraße und der Linie 1, mit den Haltestellen Schwabentorbrücke, Brauerei Ganter und Maria-Hilf-Kirche. Der geringe Einzugsbereich rund um den Wiehre Bahnhof ist durch die Höllentalbahn erschlossen.
Doch die Linie 27 wird nicht ersatzlos gestrichen: Abgelöst wird sie von einem Abhol Service per Telefon, der nicht nur, aber vor allem Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, Vorteile bietet. Der AST verkehrt künftig bedarfsorientiert montags bis freitags zwischen 7:30 und 18:30 Uhr und samstags zwischen 8:50 und 17 Uhr im Stundentakt. Hierbei kann auf Voranmeldung unter der Telefonnummer 4511451eine Fahrt in Richtung ZO (Haltestelle "Alter Messplatz") und auch in Richtung Lorettostraße bestellt werden.
Der AST bietet mit dem Haustürtransport für ältere Bewohnerinnen und Bewohner einen zusätzlichen Komfort. Der Komfortzuschlag wurde - nicht zuletzt auf Bitten des Bürgervereins Mittel-Unterwiehre auf 1 € festgelegt.
Der Stadtteil Herdern wird weiterhin mit der Omnibuslinie 27 bedient. Die Fahrtroute geht ab Siegesdenkmal über den Bertoldsbrunnen zum Stadttheater und von dort zurück über das Siegesdenkmal nach Herdern.
Mehr Mobilität für Freiburg durch Abhol Service per Telefon (AST)
Die Stadt Freiburg hat in ihrem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2020 ein neues, verkehrliches Gesamtkonzept als Leitlinie für die zukünftige Stadtentwicklung erarbeitet.
Der öffentliche Personennahverkehr bekam hier durchgehend positive Bewertungen mit Ausnahme der Andienung von so genannten Hanggebieten.
Die VAG trägt dieser Bewertung Rechnung und richtet mit dem Fahrplanwechsel verschiedene neue AST-Verkehre ein: Neben den bestehenden Systemen in Littenweiler und Merzhausen werden künftig auch die Gebiete Wiehre, Lorettoberg, Bifänge, Oberau mit der Kartäuserstraße, Herdern und Zähringen angedient.
Der AST verkehrt ausschließlich auf Voranmeldung und bringt die Fahrgäste aus dem Zielgebiet zu Umsteigehaltestellen mit anderen Linien.
Das besondere Qualitätsmerkmal der AST-Verkehre ist der "Haustür-Transport": die Kundinnen und Kunden werden direkt an der Haustüre abgeholt und zurückgebracht.
Als Komfort-Zuschlag gilt für alle angebotenen AST-Verkehre einheitlich ab sofort 1€.
Weitere Änderungen
Kappel erhält mit dem Fahrplanwechsel nun auch am Sonntagvormittag einen 30-Minuten-Takt.
Die Andienung von Au wird montags bis freitags mit zwei zusätzlichen Fahrten und mit weiteren zusätzlichen Fahrten an Sonn- und Feiertagen verstärkt.
Die Omnibuslinie 33 verkehrt im Abendverkehr nun auch nach 21 Uhr nicht nur bis zur Umsteigehaltestelle Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld sondern auch zur Munzinger Straße. Aus Richtung Tuniberg kommend wird die Munzinger Straße künftig ohne Andienung des Rieselfeldes direkt angefahren; auf dem Rückweg erfolgt die Bedienung des Maria-von-Rudloff-Platzes, sodass sich für Fahrgäste aus Richtung Innenstadt beim Umsteigevorgang keine Veränderungen ergeben.
Zur Verbesserung der Anschlusssicherheit auf der Omnibuslinie 32 im Abendverkehr wird der Fahrweg in Waltershofen nach 21 Uhr gekürzt. Künftig fahren die Busse direkt über die Schutternstraße bis St. Nikolaus. Dadurch wird die Anschlussgewährung an der Paduaallee sicherer.
Die Omnibuslinie 33 wird künftig nach Ankunft ihrer letzten Fahrt in Munzingen weiter über Mengen nach Schallstadt verkehren. Dieser Probelauf gilt zunächst für ein Jahr.
Im Straßenbahnbereich kommt es auf der West-Nord-Verbindung zu einer Verbesserung im Frühverkehr zwischen Betriebsbeginn und 6.40 Uhr. Aus Richtung Haid kommend besteht während den Zeiten des direkten Anschlusses an der Haltestelle Technisches Rathaus eine direkte Umsteigemöglichkeit Richtung Uniklinikum/Hornusstraße. Die Fahrzeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, insbesondere der Universitätsklinik können dadurch erheblich verkürzt werden.
Die neuen Fahrplanbücher der VAG sind bereits im Verkauf, im Internet sind ebenfalls bereits die neuesten Fahrplandaten hinterlegt. Dies gilt auch für sämtliche Aushangfahrpläne im Netz der Freiburger Verkehrs AG.
Die immer beliebter werdenden "Stadtteil-Fahrpläne" liegen von kommender Woche an im VAG Kundenzentrum pluspunkt sowie in den Ortschaften und in den Stadtteilen zur Abholung bereit.